Keine Busse und kein Festplatz

Bergfelder Ortschaftsrat legt bei Vor-Ort-Besichtigung Ausbau des „Linde“-Platzes fest

Kein Bus-Parkplatz auf dem „Linde“-Platz und auch kein Festplatz – das ist das Ergebnis der Vor-Ort-Besichtigung mit anschließender Beratung am Mittwoch des Bergfelder Ortschaftsrats.

08.04.2016

Michael Schanz markiert die geplanten Parkplätze, Ortsvorsteher Martin Sackmann hält das Maßband, die restlichen Bergfelder Ortschaftsräte beschäftigen sich derweil mit den Plänen für den geplanten „Linde“-Parkplatz. Bild: kpd

Michael Schanz markiert die geplanten Parkplätze, Ortsvorsteher Martin Sackmann hält das Maßband, die restlichen Bergfelder Ortschaftsräte beschäftigen sich derweil mit den Plänen für den geplanten „Linde“-Parkplatz. Bild: kpd

Bergfelden. In der letzten Sitzung des Ortschaftsrats am 23. April hatte Timo Harpain angeregt, eine Besichtung des „Linde“-Platzes zu machen und die beabsichtigen Bus-Parkplätze mit einer Spraydose zu markieren, damit man sich ein besseres Bild machen kann.

Gesagt, getan. Diese Woche hat André Leopold vom Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro (RIP) den Platz markiert, obwohl das Büro gar nicht den Auftrag für die Planung hatte. Vorgestern Abend hatte zudem Ortschaftsrat Michael Schanz extra eine Spraydose mitgebracht und sprühte mit Hilfe von Ortsvorsteher Martin Sackmann die geplanten Parkflächen auf den Schotter.

Seitlich an der „Linde“ sind die Stellplätze bereits gebaut, auf dem bisher geschotterten „Linde“-Platz entstehen neun Plätze entlang der den Platz teilenden Durchgangsstraße, die asphaltiert wird. Zur Bruckstraße hin kommen fünf Querparkplätze und entlang der Wertstraße vier Längsparkplätze. Vorgesehen war jeweils eine Breite von 2,50 Meter, wobei diese entlang der Wertstraße auf drei Meter verbreitert werden soll. Martin Schneckenburger hatte darauf hingewiesen, dass die Werstraße breite, landwirtschaftliche Fahrzeuge befahren, die eine Gefahr für die längs parkenden Autos darstellen könnten, die bei einem 2,50 Meter breiten Parkplatz zu nahe an der Straße stehen. Die Stellplatze erhalten Rasenfugenpflaster, die freie Zwischenfläche wird als Schotterrasen ausgeführt. Vom Tisch sind separate Busparkplätze. Hier wurde argumentiert, dass, wenn in der „Linde“ ein Bus angekündigt ist, dieser auch auf den „normalen“ Parkflächen abgestellt werden könne.

Kein Thema ist auch, dass der „Linde-“Platz zu einem Festplatz wird. Denn da hatte Georg Hriso angeregt, dafür einen Stromanschluss bereit zu halten. Ortsvorsteher Martin Sackmann sagte, dass das einmalige Kosten von rund 2000 Euro und jährliche Folgekosten von 100 Euro zur Folge hätte, was in den Ausbaukosten für den Platz von 57 500 Euro nicht berücksichtigt sei. Die am eventuell aber in den Gesamtkosten unterbringen könne. Allerdings meinte Sackmann, dass Bergfelden mit dem Areal rund um das Erwin-Stocker-Bächle ein besser geeignetes Festgelände habe. „Dort ist ein viel schönerer Platz“, erklärte Sackmann. Unabhänging davon könne die Narrenzunft, die in den vergangenen Jahren in der heißen Phase der Fasnet auf dem „Linde“-Platz ein kleines Festzelt aufgestellt hat, den Platz weiter nutzen.

Ortschaftsrat und Straßenbaufachmann Michael Schanz hatte Bedenken wegen der Anbindung des Parkplatzes an die bestehenden Straßen. Sowohl die Werstraße als auch die Bruckstraße seien in einem schlechten Zustand. „Da reiht sich Schlagloch an Schlagloch. Da sind lediglich die Wasser- und die Abwasserleitungen gut, der Rest ist nichts“, sagte Schanz, der schon in der letzten Sitzung gefordert hatte, im Zuge des Parkplatzbaus auch die beiden Straßen zu sanieren. „Sonst steht da nachher überall das Wasser.“ Zudem befürchtete er unterschiedliche Höhen zwischen Parkplatz und Straßen. „Das Problem ist erkannt. Die Höhen werden angepasst“, sagte Ortsvorsteher Martin Sackmann.

Vom Bauzeitenplan ist vorgesehen, dass nach der Verabschiedung der Planung am Mittwoch eine beschränkte Ausschreibung ab Ende Mai erfolgen soll. Die Submission ist am 21. Juni, die Vergabe könnte dann in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt am 30. Juni, alternativ am 11. Juli erfolgen. Ausgebaut wird der Platz dann nach dem Sommer und mit der Fertigstellung rechnet Sackmann in der zweiten Septemberhälfte. kpd