Kirche

Beteiligungssatz wird gekürzt

Die Ortschaftsräte der Gemeinde haben am Montag die Zuwendungen für kirchliche Reparaturen diskutiert.

13.12.2017

Von dun/hmg/fei

Der Eutinger Bezirksbeiratsprach sich dafür aus, künftig 35 Prozent der Instandhaltungs-Kosten für Kirchturm, Glocken und Kirchturmuhr zu übernehmen. Bisher beteiligte sich die Kommune zu 50 Prozent an den Kosten. Das Gremium orientiert sich bei der Reduktion an einer gemeinsamen Empfehlung von Gemeindetag, Städtetag, evangelischer Landeskirche und Diözese. „Die Gemeinde repräsentiert heute nicht mehr die katholische Kirchengemeinde“, erklärte Bürgermeister Armin Jöchle. Wegen dieses Bedeutungsverlustes muss die Vertretung der Kirchengemeinde einer Reduzierung der Kostenübernahme zustimmen, hatte das Verwaltungsgericht Baden-Württemberg 2013 beschlossen.

In Göttelfingen wurde so argumentiert, dass in Zeiten, in denen Traktoren mit GPS ausgerüstet sind, Kirchtürme als Orientierungspunkte ihre Bedeutung verloren haben und ihre Uhren und Glocken nicht mehr die einzige Zeitangabe am Ort sind. Darum hat der Verwaltungsgerichtshof bereits vor vier Jahren den Kirchen eine Reduzierung der bürgerlichen Zuwendungen auferlegt. Im vergangenen Juli beriet der Gemeinderat eine einheitliche Beteiligung, die jedoch scheiterte, da die Kirchengemeinderäte den Maximalbetrag erwarteten. Der Göttelfinger Ortschaftsrat erklärte sein Einverständnis zur Vorlage, die für Aufwendungen zur Instandhaltung des Turms und der Glocken eine Beteiligung von 35 Prozent und der Kirchturmuhr von 45 Prozent empfahl.

Im Rohrdorfer Rat rief der Vorschlag zur neuen Vereinbarung zwischen der Gemeinde Eutingen und den Kirchengemeinden zur Sankt-Georg-Kirche in Rohrdorf Diskussionsbedarf hervor. „Mich würde mal interessieren, was eigentlich der Kirchengemeinderat zu der neuen Regelung gesagt hat“, wollte Rat Achim Wetzel wissen. Rolf Walddörfer erklärte, dass er dazu keine Informationen vorliegen habe. Die Gemeindeverwaltung habe sich mit der Diözese abgesprochen. Bürger Alfons Platz, der im Kirchengemeinderat in Rohrdorf tätig ist, wandte ein, dass die einzelnen Kirchengemeinderatsmitglieder nicht gehört worden seien. „Es wäre gut gewesen, wenn man mit uns gesprochen hätte. Das ist leider nicht geschehen“, merkte Platz an. Rat Herbert Herzog wollte zur Besänftigung beitragen: „Das Thema schwellt schon länger auf.“ Er könne sich noch erinnern, als er frisch im Rat war und der Abriss des ehemaligen Pfarrhauses spruchreif geworden wäre. Das Einbeziehen des Rates vor Ort habe gegolten und wäre auch dieses Mal wünschenswert gewesen. Von 80 auf 45 Prozent sei natürlich ein großer Sprung. Er verglich jedoch die anderen Orte. In Eutingen sei man von 50 auf 35 Prozent und in Göttelfingen habe man für Turm und Glocken von 50 auf 35 Prozent und für die Uhr von 80 auf 45 Prozent eine Lösung gefunden. Im Vergleich stehe die Rohrdorfer Kirchengemeinde gut da. Die Räte stimmten der Änderung des Beteiligungssatzes von 80 auf 45 Prozent zu.

Weitingen ist aus der neuen Vereinbarung herausgenommen, da dort schon seit einiger Zeit eine andere Regelung gilt.

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Erstellt:
13.12.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 13.12.2017, 01:00 Uhr

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