2. Basketball-Bundesliga Pro A

Beweglicher Kämpfer für die Zone

Die Tigers Tübingen verpflichten Robert Nortmann (30) von Ligakonkurrent Trier.

21.06.2018

Von ST

Wird vor allem in der Verteidigung gefordert sein: Tübingens Neuer Robert Nortmann (rechts), hier noch im Trikot von Trier.Bild: Photogroove

Wird vor allem in der Verteidigung gefordert sein: Tübingens Neuer Robert Nortmann (rechts), hier noch im Trikot von Trier.Bild: Photogroove

Die Walter Tigers Tübingen haben jetzt fünf deutsche Profis im Kader für die kommende Saison. Nun liegt der Fokus auf der Verpflichtung von ausländischen Spielern. Robert Nortmann, der in der Vorsaison eine halbe Runde bei Zweitliga-Konkurrent Gladiators Trier spielte, hat in Tübingen einen Einjahres-Vertrag unterschrieben und trägt wie in Trier die Nummer 24.

Am wohlsten fühlt sich der Neuzugang auf der Center-Position. Mit 2,07 Metern und 109 Kilogramm bringt er gute Voraussetzungen für den Kampf in der Zone mit. Und der wird für ihn bei den Tigers die Hauptaufgabe sein. In der Abstiegssaison im Vorjahr war das lange die Schwachstelle der Tübinger. „Nortmann ist ein aggressiver Verteidiger, der auf einem sehr hohen Energielevel spielt“, sagt Tigers-Trainer Aleksandar Nadjfeji. „Dazu ist er für einen Big Man seiner Größe beweglich und schnell auf den Beinen. Wir erhoffen uns vor allem in der Defensive wichtige Akzente von ihm.“

In 15 Hauptrunden-Spielen für Trier kam er in durchschnittlich 15:25 Minuten auf 5,8 Punkte und 2,9 Rebounds. In den Playoffs, wo Trier im Halbfinale an Crailsheim scheiterte, ging seine Einsatzzeit etwas zurück. Auffällig: Neben der Treffsicherheit aus dem Feld (57,6 Prozent) erwies sich Nortmann mit 1,3 Offensiv-Rebounds pro Spiel als starker Rebounder am offensiven Brett. „Der Offensiv-Rebound gehört zu den größten Stärken Nortmanns. Das zeigt, mit wie viel Energie und Leidenschaft er spielt“, sagt Tigers-Manager Robert Wintermantel.

Aktuell weilt Nortmann in Kanada und blickt mit Vorfreude auf seine neue Aufgabe in Tübingen: „Ich bin sehr aufgeregt, nächste Saison für die Tigers zu spielen. Über den Verein habe ich sehr viele positive Dinge gehört. Die Fans werden einen Spieler erhalten, der sich auf dem Platz für sein Team zerreißen wird.“

Damit füllt sich der Tigers-Kader langsam aber sicher: Neben Nortmann (Center/Forward), Besnik Bekteshi (Guard), Enosch Wolf (Center), Elijah Allen (Forward) und Jacob Mampuya (Guard/Forward) sind die Kaderplätze zehn bis zwölf für die Nachwuchsspieler Matti Sorgius, Nemanja Nadjfeji und Daniel Zacek reserviert.

Durchsetzungsfähig: Tigers-Neuzugang Robert Nortmann (Mitte in Grün) hier noch im Trikot von Trier.

Durchsetzungsfähig: Tigers-Neuzugang Robert Nortmann (Mitte in Grün) hier noch im Trikot von Trier.

Nationalspieler mit drei Pässen

Geboren wurde Robert Alexander Nortmann am 8. Dezember 1987 in Nassau, der Hauptstadt der Bahamas. Dort wuchs er auf, bis die Familie 2001 nach Kanada zog, der Heimat seines Vaters. Erst mit 15 Jahren begann Nortmann, der deutsche Vorfahren hat, Basketball zu spielen. Er besitzt die Staatsbürgerschaft der Bahamas, Kanadas und Deutschlands. Von 2008 bis 2012 war er an der Dalhousie University in Halifax (Kanada), wo er bester Spieler seines Teams war und in jeder Saison die Playoffs erreichte. Profi-Erfahrungen sammelte er anschließend in Australien, Kanada und zuletzt in Trier. Ende 2017 wurde Nortmann erstmals für das Nationalteam der Bahamas berufen, mit dem er die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2019 in China spielt.

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21.06.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 21.06.2018, 01:00 Uhr

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