Doping

Biathleten gesperrt, Weltcup weg

Nach den Anschuldigungen gegen die russischen Skijäger gibt es weitere Konsequenzen.

23.12.2016

Von SID/DPA

Sotschi-Starter Schipulin gehört zum Verdächtigen-Kreis. Foto: dpa

Sotschi-Starter Schipulin gehört zum Verdächtigen-Kreis. Foto: dpa

München. Russlands Biathleten sind nach weiteren Doping-Enthüllungen um eine Kollektivstrafe herumgekommen. Zwei Olympia-Starter von Sotschi wurden vorläufig gesperrt. Zuvor hatte das Internationale Olympische Komitee ein Disziplinarverfahren gegen die Sportler eingeleitet. Namen wurden allerdings nicht genannt.

Der Biathlon-Weltverband IBU leitete zudem „formelle Untersuchungen“ gegen Russlands Verband und 29 der im McLaren-Report genannten Sportler ein. Auf eine Suspendierung wurde zunächst verzichtet. Dies teilte der Weltverband nach einer Vorstandssitzung am gestrigen Donnerstag in München mit. 31 russische Skijäger waren zuvor im McLaren-Report als dopingverdächtig genannt worden.

Von den 33 russischen Olympia-Medaillen in Sotschi 2014 haben vier die Biathleten gewonnen. Einmal war Gold dabei. In der Staffel besiegten Alexei Wolkow, Jewgeni Ustjugow, Dmitri Malyschko und Anton Schipulin das deutsche Silber-Quartett um Schlussläufer Simon Schempp. Österreich holte Bronze, Norwegen kam auf Rang vier. Zudem holte sich Olga Wiluchina Silber im Sprint und auch mit der Damen-Staffel. Zum russischen Damen-Quartett gehörten noch Jana Romanowa, Olga Saizewa und Jekaterina Schumilow. Im 20-Kilometer-Einzel gewann Jewgeni Garanitschew die Bronze-Medaille.

Außerdem gaben die Russen selbst den Biathlon-Weltcup im März in Tjumen sowie die Junioren-Weltmeisterschaft an den Weltverband zurück. Dies sei ein erster wichtiger Schritt der russischen Biathlon Union, „um der IBU und der Welt des Sports zu zeigen, dass die aktuelle Situation sehr ernst genommen“ werde, erklärte IBU-Chef Anders Besseberg in der Mitteilung. dpa/sid