Die deutschen Damen um Denise Herrmann zeigen sich beim Auftakt in Frankreich leicht verbessert.
21.12.2019
Von Manuela Harant
Le Grand Bornand. Es ist keine Binsenweisheit, dass Biathlonrennen beim Stehendschießen entschieden werden. Das musste auch Denise Herrmann wieder einmal erfahren. Hätte die 30-Jährige nur einen der zwei knappen Fehlschüsse ins Ziel gebracht, wäre das erste Podium der Saison perfekt gewesen. Doch die technisch schwierigere Einlage zum Abschluss ging erneut daneben und die Weltmeisterin aus Sachsen musste sich mit Rang fünf und zumindest einer guten Ausgangssituation für das Verfolgungsrennen heute begnügen. „Stehend bin ich natürlich wieder nicht zufrieden“, urteilte Hermann beim Weltcup-Sieg der Norwegerin Tiril Eckhoff im ZDF.
Dennoch bedeutete der Auftakt in Le Grand Bornand für die deutschen Biathletinnen eine Steigerung gegenüber den Auftritten am vergangenen Wochenende in Hochfilzen. Da hatte Denise Herrmann noch ein Fehlschuss-Spektakel nach dem anderen abgeliefert. „Ich gehe stehend noch mit einer kleinen Angst zum Schießstand“, gestand die Hoffnungsträgerin nach dem Rücktritt von Rekordfrau Laura Dahlmeier. „Mehrere gute Telefonate“ mit dem Mentalcoach und Extra-Schichten auf der Shooting Range haben offenbar dagegen geholfen haben. „Im Vergleich zum Sprint von Hochfilzen ist es ein Stück nach vorne gegangen“, lobte auch Dahlmeier selbst.
Starke Schwarzwälder
Allerdings gab es vom Stehendschießstand auch Erfreuliches zu berichten: Die Schwarzwälderin Janina Hettich agierte hier makellos und qualifizierte sich ebenso wie die zweite Weltcup-Debütantin im deutschen Team, Marion Deigentesch, für das Jagdrennen am Samstag um 15 Uhr (ZDF und Eurosport). Zwei Stunden zuvor gehen die Männer an den Start, bei denen Hettichs Teamkollege aus dem Schwarzwald, Benedikt Doll, nach seinem ersten Saisonsieg am Donnerstag ebenfalls gute Chancen auf einen Spitzenplatz hat.
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