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Blasenentzündung im Urlaub

18.08.2020

Bild: Pixabay.com / nastya_gepp

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Viele Frauen kennen das: Die Vorfreude auf den Sommerurlaub ist groß, die Zeit im und am Wasser heiß ersehnt und dann kommt es zu einer schmerzhaften Blasenentzündung. Dabei helfen schon ein paar einfache Tipps zur Vorbeugung und die Zystitis auslösenden Bakterien haben es deutlich schwerer, den Urlaub zu vermiesen.

Mit einfachen Mitteln einer Blasenentzündung vorbeugen
„Setz dich nicht auf den kalten Stein“ oder „Zieh dich nach dem Schwimmen um“ – wir alle kennen die gutgemeinten mütterlichen Sprüche und wir alle haben sie schon ignoriert. Wer allerdings besonders im Urlaub zur Blasenentzündung neigt, der sollte sich die alten Ratschläge lieber zu Herzen nehmen. Denn Vorbeugung ist möglich bei einer Zystitis.

Bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung wie Brennen oder Stechen beim Wasserlassen hilft es manchmal noch, viel zu trinken und die Blasengegend warm und trocken zu halten. Bessern sich die Symptome dann nicht oder verschlechtern sie sich gar, dann müssen Sie die Blasenentzündung behandeln.

Blasenentzündung im Urlaub: Ein reines Frauenproblem
Vor allem Frauen sind von Blasenentzündungen im Urlaub und Alltag betroffen. Männer haben eher selten eine Blasenentzündung, was an der männlichen Anatomie liegt. Die Blasenentzündung der Frau wird in der Regel von E. coli-Bakterien verursacht, die ein wichtiger Bestandteil der Darmflora sind. Gelangen sie jedoch in die Blasenregion, können die Bakterien dort eine Entzündung hervorrufen. Bei Frauen haben es die Erreger leichter, weil die Harnröhre selbst und damit der Weg in die Blase bei Frauen viel kürzer sind.

Blasenentzündung sind eine schmerzhafte Angelegenheit
Allein das Gefühl, ständig auf die Toilette zu müssen, die Unterleibskrämpfe und Schmerzen, die beim Wasserlassen entstehen – wer schon einmal darunter gelitten hat, versucht in Zukunft, vor allem im Urlaub eine Blasenentzündung zu vermeiden. Um das Risiko zu minimieren, können bereits einfach umzusetzende Maßnahmen helfen:

•Viel trinken, damit die Harnwege immer gut durchgespült sind. Das macht es den Bakterien schwerer, in die Harnwege einzudringen.

•Den Urin nicht länger als notwendig aufhalten, da sich sonst im Restharn Erreger leicht vermehren können

•Unterkühlung vermeiden und sich zum Beispiel auf ein Kissen oder notfalls die Jacke setzen.

Blasenentzündungen kommen gern nach dem Schwimmen
Rein ins Wasser, raus aus dem Wasser – wenn es draußen so richtig heiß ist, dann lohnt sich doch das Umziehen gar nicht – und man bleibt mit dem noch feuchten Bikini oder Badeanzug einfach am Strand oder Pool liegen. Oder wartet im dauernd nassen Neoprenanzug auf die perfekte Welle. Das allerdings kann zur Folge haben, dass sich nach dem Schwimmen die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung zeigen. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, den Bereich rund um die Blase trocken und warm zu halten. Denn Kälte bedeutet, dass die Durchblutung sich auf Herz, Gehirn und Lunge konzentriert, um das Überleben zu sichern. Dadurch kommt es zu einer Minderdurchblutung im Becken, die örtliche Abwehr wird herabgesetzt und Bakterien haben es leichter, sich zu vermehren.

Sommer, Sonne, Sex – das mögen auch Bakterien
Bakterien lieben es, wenn es schön warm und feucht ist. Nicht nur in nasser Badekleidung, sondern zum Beispiel auch beim Geschlechtsverkehr – Mediziner sprechen hierbei von einer Honeymoon-Zystitis. Gerade in Zusammenhang mit Sex können leicht mal Bakterien in die Harnwege gelangen, die da eigentlich nichts zu suchen haben und Schaden anrichten. Durch die mechanische Reizung transportiert der Mann die Bakterien der Frau vom Darmausgang Richtung Scheide. Auch Stringtangas aus Kunststoff bilden eine perfekte „Bakterien-Rutschbahn“ und sollten nicht den ganzen Tag getragen werden. Eine einfache Möglichkeit der Zystitis-Vorbeugung beim Geschlechtsverkehr ist – auch, wenn es etwas unromantisch klingt – direkt danach auf die Toilette zu gehen. Besonders vorsichtig sollten Sie übrigens beim Wechsel zwischen Anal- und Vaginalsex sein. Denn selbst ein Kondom schützt nicht vor einer Bakterienübertragung. Der Analsex sollte daher immer an den Schluss des Geschlechtsaktes erfolgen.

Viele Frauen setzen darüber hinaus auf eine spezielle Intimpflege, können damit aber keiner Blasenentzündung vorbeugen. Im Gegenteil: Seife oder spezielle Produkte zur Intimpflege können den Säureschutzmantel der Haut angreifen und das Scheidenklima stören. Das macht es Bakterien noch leichter, ihren Weg in die Blase zu finden.