Festwochenende

Bockbier, Bühnenstars und Blasmusik

Großer Andrang herrschte am Wochenende beim 31. Teufels Bockbierfest in der Göttelfinger Korntalhalle. Ein Höhepunkt war die Starparade am Samstagabend.

07.11.2016

Von Dunja Bernhard

Eine Show der Extraklasse mit Lach-, Spaß- und Unterhaltungsgarantie bot die 21. Göttelfinger Starparade, bei der unter anderem Meat Loaf (links) und Andreas Gabalier auftraten – allesamt natürlich nur gedoubelt. Das tat der Stimmung in der Korntalhalle keineswegs einen Abbruch – ganz im Gegenteil. Bis in die Nacht hinein wurde bei bester Stimmung die kultige Sause gefeiert.Bilder: Bernhard

Eine Show der Extraklasse mit Lach-, Spaß- und Unterhaltungsgarantie bot die 21. Göttelfinger Starparade, bei der unter anderem Meat Loaf (links) und Andreas Gabalier auftraten – allesamt natürlich nur gedoubelt. Das tat der Stimmung in der Korntalhalle keineswegs einen Abbruch – ganz im Gegenteil. Bis in die Nacht hinein wurde bei bester Stimmung die kultige Sause gefeiert.Bilder: Bernhard

Das Bockbierfest in Göttelfingen, organisiert von der Baisinger Biermanufaktur Teufel und dem Musikverein „Eintracht“ Göttelfingen, ist ein Garant für eine volle Korntalhalle. Musikalische und kulinarische Köstlichkeiten locken bei weitem nicht nur Göttelfinger und Baisinger in die herbstlich geschmückte Festhalle.

Den Auftakt am Samstagabend machten die Nagoldtal-Musikanten. Sie sorgten für stimmungsvolle Unterhaltung bis zur mit Spannung erwarteten Starparade. Zum 21. Mal bestiegen heuer Größen aus der Rock- und Popgeschichte die Göttelfinger Bühne – zumindest als deren Doppelgänger. Federführend bei dem Spektakel war wieder einmal Sandra Teufel. Für das exzellente Styling hatten Daniela Katz und Isolde Müller gesorgt.

Eingeleitet mit Klängen aus dem Kinofilm „Fluch der Karibik“ und Bühnennebel begann die Show danach bayerisch. Die Egerländer Musikanten schauten nach zehn Jahren wieder einmal vorbei. Verena Kieferle und Norman Bläse, zugleich Moderatoren des Abends, sangen augenklimpernd im Duett und playback. Die Bläser des Musikvereins taten ihr Bestes dazu. Aber es ist gar nicht so einfach, nur so zu tun, als ob man musiziert, stellten sie fest.

Die Starparade macht es jedes Jahr möglich, Star für einen Abend zu sein. Der Applaus ist dem Covermodel gewiss.

Blaue Bluse und schwarze Jeans zu braunen Boots, dazu knallrote Lippen. Sofort erkennbar: Alison Morisette gab ein Stelldichein in der Korntalhalle mit ihrem Song „Ironic“. Hinreißend auch Barbara Streisand in schwarzglitzerndem Abendkleid vor einer Skyline aus Lichtpunkten mit dem Song „Memory“. Miley Cyrus in schulterfreiem Hosenanzug speicherte ein junger Mann als Video auf seinem Smartphone ab. Sie faszinieren, die Sängerinnen, die ganz allein auf der Bühne stehen. Männer scheinen lieber in Begleitung aufzutreten.

Rockig ging es zu bei „You Took the Words Right out of my Mouth“ von Meat Loaf. Videogetreu mit gesprochenem Vorspann präsentierte sich David Britten als langhaariger Marvin Lee Aday mit zwei Sängerinnen auf der Bühne.

Jürgen Bold mit Band ließ Klaus Lage und „Tausend Mal berührt“ wieder aufstehen. Der durchdringende Bass ließ das Dekotuch auf den Boxen zuckend tanzen.

Einen wilden Tanz führten Rednex zu „Cotton Eye Joe“ auf. Cowboys in Kniebundhosen und Ladys mit Bauchfrei über weißen Spitzenröcken wirbelten über die Bühne. Sie ernteten johlenden Applaus.

Das „Göttelfinger Forscherteam“ holte mit „Bruttosozialprodukt“ und „Pure Lust am Leben“ von Geier Sturzflug die „Neue Deutsche Welle“ der 1980er Jahre zurück auf die Bühne. Das Publikum sang lauthals mit.

Noch weiter zurück ging die Weitinger Gruppe um Andreas Gaus. Sie ließ mit „Brotherhood of Man“ die 70er-Jahre mit Schlaghosen und tanzenden Sängergruppen wieder aufleben.

Eine tolle Performance legten die drei jungen Damen um Sia hin. Zu „Cheap Thrill“ tanzten sie mit blond-schwarzen Perücken.

Bayerischer Klamauk oder Liebesschwur kommt immer gut an. Die Troglauer Buam mit ihrem Rasenmäher ebenso wie Andreas Gabalier, wenn er „a Liad für di“ singt. Bei diesem Vorgeschmack auf die Fasnet schwangen einige schon das Tanzbein. Dazu gab es anschließend mit DJ Merdee noch mehr Gelegenheit.

Sonntag ging das Fest mit einem Frühschoppen und dem Musikverein aus Betra weiter. Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel hatte zwischen Athen und Berlin einen Zwischenstopp zum Anstich eines Bockbierfasses in der Korntalhalle eingelegt. Doch zuvor verspeiste er eine Schweinshaxe. „Die kann ich nur empfehlen“, sagte er anschließend.

Dann legte er die Manschettenknöpfe ab, krempelte die Hemdsärmel hoch und nach dem zweiten Schlag floss der Gerstensaft. Edmund Teufel, Geschäftsführer der Baisinger Brauerei, blieb da nur, rasch die Bierkrüge zu reichen. Klingend stieß er mit Fuchtel und MV-Vorstand Christoph Raible an. Die Musikkapelle blies ein „Prosit der Gemütlichkeit“. Die Korntalhalle war da schon mit knapp 600 Leuten fast voll besetzt. Die Besucher ließen sich neben Haxen, Zanderfilet in Bierteig und Schnitzel schmecken.

Neu war dieses Jahr der Vesperteller mit Teufels Bierlaib für zwei Personen, der am späten Nachmittag serviert wurde. So ließ sich zwischen Kaffee trinken und abendlicher Verlosung die Zeit überbrücken. Falls noch Platz im Magen war.

Eine Show der Extraklasse mit Lach-, Spaß- und Unterhaltungsgarantie bot die 21. Göttelfinger Starparade, bei der unter anderem Meat Loaf (links) und Andreas Gabalier auftraten – allesamt natürlich nur gedoubelt. Das tat der Stimmung in der Korntalhalle keineswegs einen Abbruch – ganz im Gegenteil. Bis in die Nacht hinein wurde bei bester Stimmung die kultige Sause gefeiert.Bilder: Bernhard

Eine Show der Extraklasse mit Lach-, Spaß- und Unterhaltungsgarantie bot die 21. Göttelfinger Starparade, bei der unter anderem Meat Loaf (links) und Andreas Gabalier auftraten – allesamt natürlich nur gedoubelt. Das tat der Stimmung in der Korntalhalle keineswegs einen Abbruch – ganz im Gegenteil. Bis in die Nacht hinein wurde bei bester Stimmung die kultige Sause gefeiert.Bilder: Bernhard

Schwang den Hammer zielsicher gen Fass: Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, hier mit Edmund Teufel, brauchte nur zwei Schläge.

Schwang den Hammer zielsicher gen Fass: Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, hier mit Edmund Teufel, brauchte nur zwei Schläge.

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Erstellt:
07.11.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 01sec
zuletzt aktualisiert: 07.11.2016, 01:00 Uhr

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