Las Vegas

Boxen: Abraham kann in Las Vegas groß zuschlagen

Ulli Wegner hat jeden Widerstand überwunden. Der Trainerfuchs kann am Wochenende in Las Vegas mit Arthur Abraham Box-Geschichte schreiben.

07.04.2016

Von SID

Arthur Abraham: Erster deutscher Weltmeister in Las Vegas? Foto: dpa

Arthur Abraham: Erster deutscher Weltmeister in Las Vegas? Foto: dpa

Las Vegas/Berlin. Einen wichtigen Sieg hat Ulli Wegner schon vor dem ersten Gongschlag verbucht: Ehefrau Margret, sonst scharfe Kritikerin seiner vielen Einsätze am Boxring, gab für den "Kampf des Jahres" grünes Licht. Jetzt kann der Kult-Trainer mit Schützling Arthur Abraham in der Nacht zu Sonntag (4 Uhr MESZ/www.ranFighting.de) den ersten deutschen WM-Sieg überhaupt in Las Vegas feiern.

Wegner, 73, will an der Seite von "King Arthur" im Supermittelgewicht gegen den Mexikaner Gilberto Ramirez Box-Geschichte machen. "Ich krieg einfach keine Ruhe. Ich muss kämpfen", sagt er. Im November stand der "Trainer des Jahres" zum 100. Mal bei einem WM-Kampf in der Ecke. Nun wartet mit dem Fight in der legendären MGM Grand Garden Arena eine neue Herausforderung auf den gebürtigen Stettiner. Deshalb auch nimmt er seinen Fighter besonders in die Pflicht: "Als Deutscher in Las Vegas zu boxen, ist etwas Tolles. Wenn du da nicht bereit bist, Opfer zu bringen, ist dir nicht mehr zu helfen." Mit einer Mischung aus strenger Autorität und väterlicher Milde hat Wegner Kämpfer wie Sven Ottke, Markus Beyer, Marco Huck, Yoan Pablo Hernandez oder Abraham zu Profi-Weltmeistern geformt.

Abraham, dem oft ein zu lascher Lebenswandel nachgesagt wird, nahm er sich noch mal zur Brust, führte ihm die steile Karriere vom armenischen Einwanderer zum millionenschweren Weltmeister vor Augen, oder wie Wegner sagt, "von der Plastiktüte zum Ferrari". Arthur hörte zu, fiel dem "Herrn Wegner" nicht ins Wort und bekam eine klare Anweisung mit: "Es geht um seine Ehre, um seinen Stolz. Und er kann den Trainer nicht enttäuschen."

Wegner glaubt fest an Abrahams Chance, die Zeit sei reif. "Die Amis können sich nicht immer mit den Mexikanern die Titel untereinander zuspielen. Sie wollen einen Deutschen haben, der aufräumt."

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07.04.2016, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 07.04.2016, 06:00 Uhr

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