Auftritt

Beeindruckendes Repertoire samt „Kult-Tour“

Zum ersten Mal spielte die Musikkapelle Altheim beim Jahreskonzert des Musikvereins Wiesenstetten, dessen Dirigent Michael Zanker aus Altheim stammt. Die musikalische Bandbreite war enorm.

11.12.2018

Von Alexandra Feinler

Beeindruckendes Repertoire samt „Kult-Tour“

Auf ein vielseitiges Programm mit einigen Höhepunkten und Überraschungen warf Edgar Fischer vorab einen Blick: Der Vorsitzende des Musikvereins Wiesenstetten berichtete vom Auftritt seiner Musikanten beim Böhmischen Abend in Altheim und wünschte den Gästen in der gut gefüllten Halle viel Spaß beim Gegenbesuch zum Jahreskonzert im Dorfgemeinschaftshaus in Wiesenstetten.

Durch das Altheimer Programm führte Carmen Steimle nach dem Einmarsch der Musiker und dem Stück „A Little Opening“. Stücke des breiten Repertoires hatte Dirigent Christian Pfeffer zusammengestellt, der beim Eröffnungsstück „The New Village“ auf eine Reise zu räuberischen Stämmen und ungezügelten Naturgewalten aufrief.

Spürbar waren für die Gäste auch die roten Felsen, die die Arizona-Stadt „Sedona“ prägten. Das gleichnamige Stück beschrieb das magische Glühen des Gesteins bei Sonnen-Aufgang und –Untergang.

Wenn es auch kuschelig warm war im Wiesenstetter Dorfgemeinschaftshaus, wurden die Gäste musikalisch durch die Bergwelt und Natur mit ihren Winden und der dort herrschenden Hitze geführt. Dafür kamen die Muskeln ordentlich bei der „80er-Kulttour“ zum Zucken, denn die Neue Deutsche Welle griff um sich.

Lieder wie „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein“, „1000 und 1 Nacht“ sowie „Sternenhimmel“ hatte Carmen Steimle angekündigt. „Rock Me Amadeus“ sollte als letztes folgen. Zu „Sternenhimmel“ klatschten einige Zuhörer ausgesprochen begeistert mit. Klassisch konnte auf so viel Mitmachfreude nur ein Marsch folgen. Der „Kaiserin-Sissi-Marsch“ hob die Stimmung noch stärker, einige klatschten laut mit und wippten mit den Füßen.

Als Zugabe hätte „Salemonia“ von Kurt Gäbele den Altheimer-Konzertteil abrunden sollen, doch die Zuschauer klatschten so laut, dass sich die Musiker noch mit dem irischen Wiegelied „Deir in De“ verabschiedeten. Vorfreude machten sie damit auf ihr Jahreskonzert am kommenden Samstag zu Hause. Die Freude stieg auch bei den Wiesenstetter Fans, denn Dirigent Michael Zanker hatte mit den rund 45 Musikern eine sehr vielfältige Musik geprobt.

Los ging es mit dem „optimistischen Ausblick in die Welt“, den die Wiesenstetter mit „Enjoy The Future“ boten. Natalie Birkle führte durch den Konzertteil und rief Bilder vom Zeppelin „Hindenburg“ vor das innere Auge. Die Zuhörer konnten das Luftfahrtschiff fahren hören, denn das Zischen ging durch die Reihen. Edle Blechbläserklänge sollten das majestätische Verlassen der Werft beschreiben, darauf folgend die staunenden Passagiere, die die Hindenburg-Fahrt genießen. Überraschend kamen für einige die Hilferufe, als das Luftfahrtschiff zumindest musikalisch zu brennen begann, auch wenn Natalie Birkle das Unglück angekündigt hatte.

Die Tragik, dass 36 Menschen ihr Leben dabei lassen mussten, wurde mit der Musik nicht nur verdeutlicht, sondern auch geschichtlich eingeordnet. Ruhigere Klänge hörten die Gäste von den Wiesenstetter Musikanten beim nächsten Stück „Rifflessi“. Licht- reflektionen auf einer sonnenbeschienenen Wasseroberfläche sollten sich die Besucher vorstellen. Dabei spürte so mancher den kommenden Frühling im Dorfgemeinschaftshaus. Abkühlung erreichte die Mitfiebernden auf hoher See, wo die „Santiano“-Lieder wie „Santiano – Rock von der Küste“ oder „Wir sind frei“ oder „Es gibt nur Wasser“ erklangen.

Erst die Schönheit des Allgäus brachte in Form der „Heublumen Polka“ Das Kurt-Gäbele-Stück blieb jedoch nicht der einzige Klassiker, denn mit der ersten Zugabe „Servus Tirol“ kamen auch die Polka- und Marsch-Liebhaber auf ihre Kosten. Da die Weihnachtszeit bevorsteht, durften sich alle Gäste mit den ausgelegten Liedblättern eindecken und zu „Von guten Mächten treu und still umgeben“ mitsingen. Damit klang der Konzertabend optimistisch aus.

Beeindruckendes Repertoire samt „Kult-Tour“
Beeindruckendes Repertoire samt „Kult-Tour“

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Erstellt:
11.12.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 11.12.2018, 01:00 Uhr

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