Ach, Bridget! Konntest du nicht einfach filmlos glücklich bis ans Ende deiner Tage werden?

Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns

Ach, Bridget! Konntest du nicht einfach filmlos glücklich bis ans Ende deiner Tage werden?

24.11.2015

Von che

Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns

Die Geschichte von Bridget Jones, diesem mit seinem drallen Körper hadernden und an den Mannsbildern verzweifelnden schönen hässlichen Entlein, musste einfach erzählt werden. Aber warum denn zwei Mal? Der Überraschungserfolg des ersten Teils machte diese Fortsetzung wohl unabdingbar, aber eingefallen ist den Autoren (ohne Helen Fielding) und der neuen Regisseurin Beeban Kidron dafür nicht viel.

Zwar ist Bridget (Renée Zellweger) inzwischen mit dem patenten Anwalt Mark (Colin Firth) liiert, aber immer noch voller Selbstzweifel und Komplexe, was wiederum dem Lover alsbald gehörig auf den Wecker geht. Dass das nunmehr einsetzende Beziehungschaos nicht mehr den unverbrauchten Charme des Originals atmet, kann man verzeihen. Nicht aber, dass die geschliffenen, zwischen Kinospaß und Ernst des Lebens gut austarierten Selbstreflexionen grobhumorigen Klischeedummchen-Sprüchen weichen mussten.

Als Ersatz für den Tiefgang bietet der Film eine turbulente Fettnäpfchen-Parade, die Bridget unter anderem in einen thailändischen Frauenknast, jede Menge peinliche Klamotten und zeitweilig sogar ins Bett des immer noch schön schmierigen Schwerenöters Hugh Grant führt.

Das ist mal mehr, mal überhaupt nicht komisch, auf keinen Fall aber der Figur angemessen, die im Interesse der Zielgruppen-Verbreiterung (auch für die Fäkalauer-Fraktion ist was dabei) regelrecht verraten wird.