Konzert

Brillante Chöre – satter Bläsersound

Das MiA-Jubiläumskonzert in der voll besetzten Ahldorfer Mehrzweckhalle wurde zur glänzenden Demonstration des Chorgesangs.

05.03.2018

Von NC

Wer hätte das gedacht, dass das zehnjährige Bestehen des Ahldorfer MiA-Chores ein solch grandioser Erfolg werden würde… Schon Tage vorher gab es keine Karten mehr. Brechend voll war entsprechend die Ahldorfer Mehrzweckhalle am vergangenen Samstag.

Gespannt warteten die Zuhörer auf den Beginn des Konzerts. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn in den folgenden zwei Stunden zauberten die Musikerinnen und Musiker um Peter Straub und Norbert Geßler eine tolle Atmosphäre in die Halle, die fantasievoll dekoriert war und zusammen mit den angebotenen Speisen und Getränken den zur Musik passenden Rahmen bot.

Bestes Verständnis

Mia-Brass, Mia-Chor und der Chor „inTakt“ boten mit Sängerin Ute Brandmaier ein vielseitiges Programm, bei dem mit Evergreens, Chansons und Musicalmelodien ein Highlight aufs andere folgte. Es war gleich zu spüren, dass sich die beiden Chorleiter und Sängerin Ute Brandmaier nicht nur musikalisch gut verstehen.

Schon beim schwungvollen ersten Song „Das ist die Liebe der Matrosen“, bekannt geworden durch die „Comedian Harmonists“, präsentierte sich der MiA-Chor mit Chorleiter Norbert Geßler in glänzender Verfassung und der Funke ist gleich aufs Publikum übergesprungen.

Bunt und stilsicher kostümiert traten die Sängerinnen und Sänger des MiA-Chores am Samstag vor ihr Publikum – das sie, geleitet von Norbert Geßler, natürlich in erster Linie gesanglich beeindruckten. Bilder: Kuball

Bunt und stilsicher kostümiert traten die Sängerinnen und Sänger des MiA-Chores am Samstag vor ihr Publikum – das sie, geleitet von Norbert Geßler, natürlich in erster Linie gesanglich beeindruckten. Bilder: Kuball

Danach sang Ute Brandmaier das traurige Lied vom schönen Gigolo. Mit ihrer wandlungsfähigen Stimme, ihrer charmanten Ausstrahlung und Bühnenpräsenz nahm sie das Publikum für sich ein. Mal temperamentvoll über die Bühne wirbelnd bei „I feel pretty“ aus dem Musical West Side Story, oder träumerisch schwärmend beim Chanson „La vie en rose“. Mit überzeugender Gestik und Mimik – unterstützt von wechselnden Accessoires – schlüpfte sie gekonnt in die verschiedenen Rollen. Ihr strahlender Mezzosopran tat ein Übriges um das Publikum zu bezaubern. Am Klavier wurde sie von Peter Straub begleitet, der genial und einfühlsam auf die wechselnden Stimmungen einging.

Mit dem „Basin Street Blues“ und „What a wonderful World“ - eine Hommage an den legendären Louis Armstrong – versetzte anschließend MiA-Brass mit fetzigen Bigbandklängen und Trompeten-Improvisationen im Stile des New-Orleans-Jazz die Zuhörer ins New Orleans der 20er Jahre.

Dann kam der Chor „inTakt“, der mit Chorleiter Peter Straub die Songs „Mambo“, „Banküberfall“ und „Sing mal wieder“ mit Fingerschnalzen, Klatschen und wirkungsvoller Gestik witzig und spritzig darbot. Bei Gershwins „Somebody loves me“, das mit seinen raffinierten harmonischen Reibungsklängen große Intonationssicherheit verlangt, entfaltete der Chor eine wunderbare klangliche Vielfalt.

Nach der Pause füllte MiA-Brass mit den Titeln „South of the Border“ und „Sweet Caroline“ die Halle erneut mit satten Bigband-Sound.

Beim darauf folgenden „Jesus Christ Superstar-Medley“ lieferte „inTakt“ ein sprühendes Feuerwerk der bekannten Melodien, wobei die häufigen Takt- und Tempowechsel dem Ganzen eine abwechslungsreiche Note verliehen.

Auch der Ahldorfer MiA-Chor zeigte sich in seinem Element und entfaltete am Ende des zweiten Programmteils mit dem Song „The Boys in the Backroom“ - damit war 1939 Marlene Dietrich der Durchbruch in den USA gelungen – und „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ aus dem Musical My Fair Lady noch einmal seine ganze Klangpracht. Wobei einmal mehr die ausdrucksvolle Mezzo-Stimme von Ute Brandmaier die überschäumende Lebensfreude des Blumenmädchens Eliza gekonnt rüberbrachte.

Zwischen den einzelnen Musikstücken führten die beiden Chorleiter mit amüsanten und unterhaltsamen Kommentaren durchs Programm.

Mit dem Evergreen „Kauf dir einen bunten Luftballon“, einfühlsam-schmeichelnd von Ute Brandmaier gesungen, und „Sag beim Abschied leise Servus“, vom MiA-Chor klangvoll und mit Wiener Schmelz vorgetragen, neigte sich das Programm dem Ende zu.

Begeisterter Beifall zum Schluss

Zum Schluss traten beide Chöre gemeinsam auf und ließen die Hits „Man müsste Klavier spielen können“ und „Wochenend und Sonnenschein“, zum rauschenden Finale werden.

Mit begeistertem Beifall bedankte sich das Publikum für dieses großartige Konzert, und es bekam auch die geforderten Zugaben.

Allen Beteiligten auf der Bühne war die Freude und Begeisterung an der Musik deutlich anzumerken und das Publikum hat sich von dieser glänzenden Stimmung anstecken lassen.