Brisantes Wiedersehen mit Ex-Coach

Dortmund. Beim brisanten Wiedersehen mit Thomas Tuchel scheint alles für ein Tor-Spektakel der starken Offensivreihen bereitet – doch Borussia Dortmund will den Laden erst einmal dicht machen. „Manchmal habe ich nichts dagegen, 1:0 zu gewinnen oder 0:0 zu spielen“, sagte Trainer Lucien Favre vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Paris St. Germain am Dienstag (21 Uhr/DAZN).

Die perfekte Balance zwischen Angriffswirbel und defensiver Stabilität hat auch für Sebastian Kehl oberste Priorität. „Es könnte ein torreiches Spiel werden. Wobei das mit den Auswärtstoren im Europapokal nicht so prickelnd ist“, sagte der BVB-Lizenzspielerchef.

Reus und Brandt fehlen

Der bemerkenswerte Sturm des französischen Meisters mit den Superstars Neymar und Kylian Mbappe flößt der Dortmunder Abwehr Respekt ein, der Sieg gegen Eintracht Frankfurt (4:0) diente aber als Mutmacher. Paris sei zwar ein „anderes Kaliber“, betonte Kehl, man werde aber „mit breitem Kreuz antreten“. Und: „Paris hat auch Respekt vor uns. Sie sind gefährlich, haben aber auch ihre Schwächen.“

Dortmund fehlen Julian Brandt (Sprunggelenksverletzung) und Kapitän Marco Reus (Muskelverletzung). BVB-Boss Hans-Joachim Watzke rät dem Team daher zu einem disziplinierten Auftritt. „Wir müssen gieriger sein, unser Tor zu verteidigen. Und nicht nur gierig sein, das nächste Tor zu erzielen“, sagte der Geschäftsführer und konnte sich im DAZN-Interview angesichts der Rückkehr von Tuchel eine Spitze gegen den Ex-Trainer nicht verkneifen. Emotionen spielten beim knisternden Aufeinandertreffen der Alphatiere gar keine Rolle, sagte der BVB-Boss, schließlich „kommt ja nicht Jürgen Klopp zurück“.

Für Tuchel ist die schmutzige Scheidung im Sommer 2017 nach dem Pokalsieg angeblich vergeben. „Die Dinge sind aufgearbeitet“, sagte der 46-Jährige, auch wenn er und sein früherer Chef „sicherlich keine großen Freunde mehr werden“ (Watzke).