US-Nationalelf

Bruce Arena wird Klinsmanns Nachfolger

Der frühere Coach der Nordamerikaner löst den DFB-Ehrenspielführer ab.

23.11.2016

Von dpa

War bereits von 1999 bis 2006 Coach: Bruce Arena. Foto: afp

War bereits von 1999 bis 2006 Coach: Bruce Arena. Foto: afp

Chicago. Bruce Arena wird Nachfolger von Jürgen Klinsmann als Trainer der Fußball-Nationalmannschaft der USA. Das gab der US-Verband gestern in Chicago bekannt. Der 65-Jährige soll sein Amt am 1. Dezember antreten.

Arena hatte die US-Auswahl bereits von 1998 bis 2006 betreut und ist derzeit noch Trainer bei LA Galaxy. „Ich glaube, zehn Jahre später bin ich besser vorbereitet auf diesen Job als 1998 und 2002 und letztendlich 2006“, sagte der New Yorker auf einer ersten Telefon-Pressekonferenz. „Bruce stand an der Spitze der Liste“, sagte Verbands-Chef Sunil Gulati. U.S. Soccer hatte sich nach mehr als fünf Jahren von Klinsmann, dem Ehrenspielführer des Deutschen Fußball-Bundes, getrennt. Gulati würdigte die Verdienste des früheren Bundesliga-Torjägers. „Er hat jeden in unserem Verband dazu aufgefordert, neue Wege zu gehen. Dank ihm sind wir als Organisation gewachsen“, sagte Gulati. Klinsmann war im Juli 2011 als Nachfolger von Bob Bradley als US-Coach berufen worden. Von Klinsmann selber gab es am Abend zunächst keine Reaktion. Der Schwabe, seit 18 Jahren in Kalifornien beheimatet, nahm die Rolle als Fußball-Messias bereitwillig an – obwohl der Weltmeister von 1990 als Trainer des FC Bayern zuvor krachend gescheitert war.

Zunächst erfolgreich

Vertraglich ließ er sich weitreichende Freiheiten zusichern, und er hatte zunächst durchaus Erfolge vorzuweisen: Klinsmann schaffte es mit dem US-Team ins Achtelfinale der WM 2014, ein Jahr zuvor gewann sein Team den Gold Cup. Vom deutschen Rockstar, der kürzlich noch Dinnergast beim Besuch des US-Präsidenten Barack Obama in Berlin war, blieb allerdings nicht mehr viel übrig. Dabei war zuletzt der miserable Start in der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 entscheidend. Beim 0:4 in Costa Rica hatten die US-Boys die höchste Qualifikations-Niederlage seit 1957 kassiert, wenige Tage zuvor hatte Klinsmanns Team auch gegen den Erzrivalen aus Mexiko (1:2) verloren. Mit null Punkten sind die USA derzeit Tabellenletzter, die Qualifikation für Russland ist in Gefahr. dpa

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Erstellt:
23.11.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 00sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2016, 06:00 Uhr

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