Freudenstadt · Spiritualität

Bunt, friedvoll und gut gelaunt

Das „One Spirit Festival“ im Freudenstädter Kur- und Kongresszentrum zog sogar Besucher aus dem benachbarten Ausland an.

12.06.2019

Von Monika Schwarz

Lachyoga im Freudenstädter Kurhaus. Bilder: Monika Schwarz

Lachyoga im Freudenstädter Kurhaus. Bilder: Monika Schwarz

Von Freitag bis Montag waren das Flair und die Stimmung in Kurhaus und -garten anders als sonst. Besucher aus Deutschland, der Schweiz, aus Österreich und Lichtenstein waren zum 5. „One Spirit Festival“ gekommen, um Zeit in spiritueller Gemeinschaft zu verbringen.

Auf sie warteten rund 150 Vorträge, Konzerte und ein Messeangebot, das von Yogaoutfits über Klangschalen und Räucherstäbchen bis zu Sternzeichenbildern, Schmuck, spiritueller Literatur und weiter reichte. Die Besucher konnten das Angebot entspannt auf sich wirken lassen und kaufen, was gefiel. Auch Heilungs-Sessions, geistige Wirbelsäulenaufrichtung und Elektrosmogneutralisatoren waren vertreten.

Veranstalter Thomas Mariam Sura organisiert das Festival gemeinsam mit Ehefrau Teresa-Maria und Tochter Ananda seit vielen Jahren, nach Stationen in München und Baden-Baden auch in Freudenstadt. Dass Besucher und Aussteller sich hier gleichermaßen wohlfühlen, war spürbar. Der ganz spezielle Geist, der auf diesem Festival herrscht, spiegelte sich in vielen Gesichtern wieder: Freundlich, bunt, friedvoll und gut gelaunt trafen hier fremde Menschen aufeinander. Begegnungen wurden zelebriert, Kontakte geknüpft. Die Kurhaus-Säle hatte man gar passend zum Festival in „Osho“, „Krishna“, „Buddha“ und „Abraham“ umbenannt. Hier fanden die Konzerte und Vorträge statt, die sich dem Grundthema des Festivals, der Frage nach der Erlangung des „Bewusstseins im Hier und Jetzt“ sowie der Erlangung der „Freiheit und des inneren Friedens“ nähern wollten.

Sura sprach beispielsweise zum Thema „Alles, was du dir wünscht ist bereits hier“ und streifte im Gespräch Fragen rund um Selbstliebe, Selbstvertrauen und um
die Frage danach, was man ist. „Wer hat schon einmal die Erfahrung gemacht, dass er mehr ist als der physische Körper?“, lautete seine Einstiegsfrage in den Vortrag, der sich mehr und mehr zum Gespräch mit den Zuhörern entwickelte.

Licht- und Schattenseite,

Das Gespräch mit seinen Zuhörern suchte auch der Autor Charles Kunow. Er betreibt ein Seminarhotel am Chiemsee und reist seit über 20 Jahren mit Menschen in die Wüste reist, um dort deren Licht- und Schattenseiten hervorzuholen und sie zur Selbsterkenntnis zu führen. Kunow vermittelte anhand vieler Beispiele aus der Praxis, wo und wie der Mensch sich selbst und seiner Erfüllung im Weg steht. Auch erzählte er aus seinem neuesten Buch „Sein in Liebe“ (148 Seiten, im Dezember 2014 erschienen bei Jonathan Consulting).

Eine der wenigen Vortragenden aus der Region war Yogalehrerin Anna Karina Cassinelli Vulcano aus Freudenstadt. Sie brachte den Besuchern das Lachyoga näher und sprach über Rituale und Frieden: „Wenn ich mit einem Menschen gelacht habe, werde ich mich daran erinnern und wir werden uns dann auch auf einer anderen Ebene finden.“ Kurzweilig erzählte sie beim Vortrag über sich und über ihre Vorstellung von Frieden – einem Thema, das sie zeitlebens beschäftigt habe. „Bewusstheit und Achtsamkeit“ als unabdingbare Voraussetzung für Frieden spielen eine zentrale
Rolle. Andere Vorträge waren mit „Neue Möglichkeiten der Chakra-Psychologie“, „Die Kraft deines Quantenbewusstseins“ und „Informationsfeldmedizin“ überschrieben.

Zahlreiche Konzerte während der vier Tage, von Musical über Rap bis hin „Herzmusik für den Weltfrieden“ deckten ein breites Spektrum musikalischer Möglichkeiten ab. So richtig aus sich herausgehen und sich die Anspannung aus dem Leib tanzen konnten die Besucher bei der „Spirit is a Dancer“-Disco mit Mariam. Wer es eher ruhig angehen wollte, gbegab sich mit Anna zur Meditationswanderung ins Renchtal, um dort die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Biologisch-vegetarische Speisen und Getränke waren im Kurgarten zu haben. An den Ständen stellten sich spirituelle Gemeinschaften wie das „Open Sky House“ in Hitdorf vor, das der einstige Osho-Schüler John David leitet, der Besucher und Gäste auf ihrem spirituellen Weg begleitet und ihnen eine Heimat bietet. Das Wetter meinte es überwiegend gut mit dem Festival und der Kurgarten wurde gerne genutzt.

Exotische Klänge nahmen die Besucher mit in exotische Sphären.

Exotische Klänge nahmen die Besucher mit in exotische Sphären.

Ein breites Angebot wartete an den Ständen auf Entdecker.

Ein breites Angebot wartete an den Ständen auf Entdecker.