Fasnet

Bunte Farbtupfer an grauem Tag

28 Gruppen schlängelten sich am Sonntag beim Umzug durch die Sulzer Innenstadt. Trotz nasskalter Witterung verfolgten hunderte Zuschauer das Spektakel.

12.02.2018

Von Cristina Priotto

Die Narrenzunft Sulz mit Salzsiedern und Narros mit Brezelstangen führte am Sonntag den Fasnetsumzug an. Hunderte guckten zu.Bilder: Priotto

Die Narrenzunft Sulz mit Salzsiedern und Narros mit Brezelstangen führte am Sonntag den Fasnetsumzug an. Hunderte guckten zu.Bilder: Priotto

Narren verbreiten gute Laune, egal, wie schlecht das Wetter ist. Dies bewahrheitete sich auch am Sonntag. Leichter Regen und niedrige Temperaturen hätten so manchen abschrecken können – doch hunderte Fasnetsfans wollten sich das Defilee von 28 Gruppen in Sulz nicht entgehen lassen und säumten die Umzugsstrecke.

Die Sulzer Narrenzunft erwies sich am Tag nach dem Zunftball schon wieder in bester Form und bildete in bemerkenswerter Stärke den Anfang des etwa zweistündigen närrischen Lindwurms. Einige Narros hatten ihre Brezelstangen mit Plastikfolie vor dem Nasswerden geschützt.

Hinterdrein marschierten die Hailix Blechle aus Starzeln und ließen ihre Glöckchen bimmeln.

Die Frommerner Narren hatten eine sehens- und hörenswerte Guggenmusik mitgebracht, allerdings auch einen Korb voller Sägespäne, in dem immer wieder Mädchen „gewaschen“ wurden.

Edel gewandet lief der Hofstaat des Burgnarrenvereins Straßberg die von Besuchern gesäumte Strecke entlang. Besondere Hingucker waren dabei die Burgfalken mit Kopfschmuck und Blätzleshäs.

Die Mohopser aus Göttelfingen waren sehr zahlreich mit Weißnarren, Garde und der lustigen Clownsgruppe gekommen. Letztere düste auf knatternden oder mit Muskelkraft angetriebenen Zweirädern durch die Straßen.

Vor lauter orangefarbenem Rauch kaum zu sehen waren die Broatschua-Hexen aus Vöhringen, die den Umzugsweg vernebelten. Imposant war die Anzahl der Gardemädchen, Schantle sowie der großen und kleinen Broatschua.

Die Ausrichter des „Sulzer Narrentags“, die Sigmarswanger Mofänger-Zunft, genossen sichtlich, entspannt mit vielen Mofängern und Stoagwaldmale mitzulaufen.

Ob des gruseligen Anblicks jagten die Eyachtaler Sumpfgeister vor allem kleinen Kindern einen Schrecken ein. Doch die Narren erwiesen sich als recht harmlos.

Die Narrenzunft Loßburg war mit den Schlossberg-Hexa und den sehenswerten Kinzig-Geistern ins Neckartal gekommen. Ein mitgebrachter lauter Rätschenwagen sorgte für reichlich Lärm.

Bereits zum siebten Mal in Sulz dabei war der Narrenverein Hannikel aus Ohmenhausen. Im Häs hüpften nicht nur viele Räuberhauptmänner mit, sondern auch einige ruhigere Mahdich-Weible.

Unter den vielen Hexengruppen waren die Ammerdaal Hexa aus Tübingen, die Rottweiler Reichsstatthexa, die Weiherhexen aus Empfingen, die Mühlheimer Duachberg-Hexa und die Feuerhexen aus Balingen. Besonders junge Mädchen mussten sich vor den wilden Gesellen in Acht nehmen.

Ordentlich was auf die Ohren gab‘s nicht nur durch die von etlichen Zünften mitgeführten Musikwagen, sondern auch von den Musikvereinen Hopfau, Sigmarswangen und Renfrizhausen.

Nach gut zwei Stunden endete der Umzug nach den Käpfle-Hexa aus Hemmendorf und den Rottenburger Seelenfängern als 28. und letzter Gruppe für die Hästräger am Backsteinbau.

Aufwendige Blätzleshäs kennzeichnen die Figur des Burgfalken des Burgnarrenvereins aus Straßberg.

Aufwendige Blätzleshäs kennzeichnen die Figur des Burgfalken des Burgnarrenvereins aus Straßberg.

Die Clowns der Mohopser aus Göttelfingen mit einem Gefährt.

Die Clowns der Mohopser aus Göttelfingen mit einem Gefährt.

Unfreiwillig in Sägespäne oder Papierschnipselngebadet werden beim Umzug viele junge Frauen.

Unfreiwillig in Sägespäne oder Papierschnipseln gebadet werden beim Umzug viele junge Frauen.

Die Schnecke auf der Maske der Bettenhauser Zunft erinnert an einen frechen Knecht im 19. Jahrhundert.

Die Schnecke auf der Maske der Bettenhauser Zunft erinnert an einen frechen Knecht im 19. Jahrhundert.

Der Polizeischantle aus Sulzhat Verstärkung mitgebracht.

Der Polizeischantle aus Sulz hat Verstärkung mitgebracht.

Edel gewandet marschieren die Gardemädchen aus Frommern.

Edel gewandet marschieren die Gardemädchen aus Frommern.

Ein Habermusweible der Zunft aus Bubsheim winkt huldvoll.

Ein Habermusweible der Zunft aus Bubsheim winkt huldvoll.

Jettinger Brunnenteufel erinnern an Quellen, dieimmer wieder auf mysteriöse Weise versiegten.

Jettinger Brunnenteufel erinnern an Quellen, die immer wieder auf mysteriöse Weise versiegten.

Regelmäßige Gäste am Neckar sind die Ohmenhauser Hannikel.

Regelmäßige Gäste am Neckar sind die Ohmenhauser Hannikel.

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Erstellt:
12.02.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 12.02.2018, 01:00 Uhr

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