Jugendgemeinderat gewählt

Carolina Schiller Stimmenkönigin mit 752 Stimmen / Wahlbeteiligung bei 20,96 Prozent

Der zweite Horber Jugendgemeinderat steht: Oberbürgermeister Peter Rosenberger verkündete am Freitagabend das Ergebnis der Online-Wahl. Die zur Wahl stehenden Mitglieder des bisherigen Jugendgemeinderats wurden allesamt wiedergewählt.

23.04.2016

Von fabian schäfer

Der neu gewählte Horber Jugendgemeinderat mit Oberbürgermeister Peter Rosenberger (links) und Cornelia Schäfer (rechts).Bild: Kuball

Der neu gewählte Horber Jugendgemeinderat mit Oberbürgermeister Peter Rosenberger (links) und Cornelia Schäfer (rechts).Bild: Kuball

Horb. 13 Kandidaten hatten sich in diesem Jahr zur Wahl des zweiten Horber Jugendgemeinderats aufstellen lassen. Am gestrigen Freitagabend verkündete Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger das Ergebnis der Online-Wahl im „Red Bowl & Lounge“ auf dem Hohenberg. Die meisten Stimmen erhielt überraschenderweise keiner der „alteingesessenen“ Räte, sondern Neuling Carolina Schiller. „Das habe ich nicht erwartet. Ich bin echt überrascht, aber auch super glücklich“, freute sich die 15-Jährige über ihre beachtlichen 752 Stimmen. Ebenfalls neu im Team sind Luis Schneiderhan (609 Stimmen), Jasmina Zink (491), Niklas Wiebe (388), Niklas Gauß (263), Adrian Hrubik (198) und Kevin Awiszus (164). Mit Paul Kreidler (695), Rebecca Tillery (568), Ronja Raible (508), Irina Suchonos (496) und Niklas Straub (378) wurden die fünf zur Wahl stehenden bisherigen Jugendgemeinderäte allesamt wiedergewählt.

„Es war nicht ganz so spannend wie vor zwei Jahren, weil deutlich weniger Kandidaten dabei waren. Ich glaube, dass das neue Team gute Ideen haben wird und ich kann mir gut vorstellen, dass es wieder eine tolle Zeit wird“, sagte der 18-jährige Paul Kreidler nach der Verkündung des Ergebnisses. Dass fünf bereits Erfahrene dabei sind, sieht die wiedergewählte Irina Suchonos als klaren Vorteil: „So kann man Erfahrungen teilen. Es ist aber gut, dass wir ein gemischtes Team haben.“ Ähnlich sieht das Rebecca Tillery, die ebenfalls eine zweite Amtszeit antritt: „Es ist gut, dass ein paar Jüngere dabei sind.“

Jillian Freitag, Vorsitzende des bisherigen Jugendgemeinderats, rät dem neu gewählten Gremium zu „Besonnenheit, Geduld und ganz viel Mut“. „Die sollen ordentlich das Maul aufreißen und sagen, was sie denken“, fordert Freitag, die sich nicht zu einer weiteren Amtszeit aufstellen lies. „Sie sollen sich nicht kleinreden und nicht als Zugpferd benutzen lassen. Ich glaube, wir haben jetzt zwölf sehr nette, gute Räte, die werden das rocken“, erklärt die scheidende Vorsitzende. Auch OB Rosenberger freut sich über die „tolle Mischung aus Neuen und Alten“ und sagt: „Ich hoffe, dass sich der neue Jugendgemeinderat mehr kommunalpolitischen Themen widmet. Ich glaube aber, dass sie diesen Sprung schaffen werden.“

Die Wahlbeteiligung lag in diesem Jahr bei 20,96 Prozent, also ein wenig höher als bei der ersten Jugendgemeinderats-Wahl 2014 (19,75 Prozent). Insgesamt haben 535 Jugendliche in Horb 5656 Stimmen abgegeben, wahlberechtigt waren 2709. Bevor sich der neue Jugendgemeinderat am 8. Juni zu seiner konstituierenden Sitzung trifft, geht es wenige Tage vorher zu einer gemeinsamen Klausurtagung. Dort sollen sich die jungen Räte kennenlernen und erste Ideen austauschen. „Ich glaube, wir sollten erst mal hören, was die Jugendlichen in Horb wollen. Dann können wir schauen, ob das realisierbar ist“, erklärt Carolina Schiller ihre Pläne.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger tröstet den nicht gewählten Lukas Reimann.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger tröstet den nicht gewählten Lukas Reimann.

Nicht genug Stimmen und trotzdem dabei

Der Horber Jugendgemeinderat besteht aus zwölf Jugendlichen, zur Wahl aufgestellt hatten sich jedoch 13. Für den 13-jährigen Lukas Reimann hat es nicht ganz gereicht, obwohl er beachtliche 146 Stimmen erhielt (2014 erhielt der Kandidat mit den wenigsten Stimmen lediglich 15). Oberbürgermeister Peter Rosenberger stellte jedoch schon vor Verkündung des Ergebnisses klar, dass man auch den Nichtgewählten „mitnehmen“ werde. Dieser könne dann beratend mitwirken und seine Meinung habe so viel Bedeutung, wie die der gewählten Räte. Dies war auch schon beim bisherigen Jugendgemeinderat der Fall, der immer wieder Unterstützung von den im Jahr 2014 nicht ewählten Kandidaten bekam.