Tom Hanks weckt den Überlebens-Kämpfer in uns allen.

Castaway

Tom Hanks weckt den Überlebens-Kämpfer in uns allen.

24.11.2015

Von che

Castaway

Das kann jedem von uns passieren! Mit dem Flugzeug abstürzen und als einziger Überlebender an ein einsames Eiland gespült werden. Wohl dem, der in seiner Jugendzeit statt am Computer zu spielen den "Robinson Crusoe" verschlungen hat und somit über einige elementare Survival-Techniken verfügt.

Der von Tom Hanks gespielte Chuck Noland, im normalen Leben Manager eines Logistik-Unternehmens, hat dagegen anfangs seine liebe Not, sich mit Mutter Urnatur zu arrangieren. Einfach peinlich, wie er sich beim Zerdeppern einer Kokosnuss anstellt und geradezu lächerlich, wie unbeholfen er mit einem spitzen Stöckchen auf Fischfang geht.

Doch alles ist eine Frage der Zeit: Weil sich der Zwangsurlaub über vier Jahre hinzieht, lernt der Einsiedler, aus angeschwemmtem Zivilisationsmüll Werkzeug und sogar einen fiktiven Leidgenossen zu fabrizieren.

Der Film funktioniert deswegen so gut, weil er nicht nur zur Identifikation, sondern auch zum Besserwissen anstiftet. Ständig ist man im Geiste damit beschäftigt, Hanks mit Tipps und Tricks zu versorgen oder eigene Überlebenspläne zu schmieden.

Ein solch simples Inselspiel schien Regisseur Robert Zemeckis auf Dauer aber doch zu banal, weswegen in einem philosophischen Showdown die Vor- und Nachteile von Zivilisation (Liebeskummer) und Natur (Nahrungsnot) gegeneinander abgewogen werden. Leider artet das Räsonnieren in einen ellenlangen Epilog aus, der die sem ansonsten mitreißenden Unterhaltungsfilm einen ziemlich öden Abgang verschafft.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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