1000 Euro für Jugenddrama aus Ecuador

Cinelatino meldet Konstanz bei der Resonanz

Vor wenigen Tagen interviewten wir die Filmemacherin Ana Cristina Barragán. Nun hat ihr Jugenddrama „Alba“ aus Ecuador den Publikumspreis des Filmfests Cinelatino gewonnen.

21.04.2016

Von Klaus-Peter Eichele

Die 11-jährige Alba (rechts) kämpft gegen ihre Schüchternheit, was ihr nicht so leicht fällt. Bild: Verleih

Die 11-jährige Alba (rechts) kämpft gegen ihre Schüchternheit, was ihr nicht so leicht fällt. Bild: Verleih

Tübingen. Barragán nahm die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung am Mittwochabend bei der Abschlussveranstaltung des Festivals im Kino Museum persönlich entgegen. Ihr Debütilm handelt von einer Elfjährigen, die sich in sich zurückzieht, weil ihre Mutter sterbenskrank ist und sie zu dem ihr kaum bekannten Vater ziehen muss. „Es ist kein autobiografischer Film, aber sehr nah an Dingen, die ich selbst erlebt habe“, sagte die 28-jährige Regisseurin im Gespräch mit dem TAGBLATT.

Mit rund 7000 Zuschauern an allen vier Spielorten und knapp über 4500 in Tübingen (inklusive aller Rahmenveranstaltungen) blieb die Publikumsresonanz nach Angaben der Veranstalter konstant. Eine „angenehme Überraschung“ ist für Pressesprecherin Kathrin Frenz, dass auch Filme mit ernsten Themen wie „Tempestad“ oder „La patota“, beide über Gewalterfahrungen von Frauen, in fast ausverkauften Sälen liefen und engagierte Diskussionen nach sich zogen. Durchweg gut besucht war der „Open Festival Space“, die Vorführung von Festivalfilmen in Tübinger Kneipen. „Das zeigt das große Interesse des Publikums an neuen Präsentationsformen“, so die Mitorganisatorin Berenice Höntzsch.

Das Cinelatino ist Deutschlands größtes Filmfest für lateinamerikanisches Kino; auch Filme aus Spanien werden gezeigt. Spielorte sind Tübingen, Stuttgart, Freiburg und Rottenburg.

Regisseurin Ana Cristina BarragánArchivbild: Sommer

Regisseurin Ana Cristina Barragán Archivbild: Sommer