Handball

DHB-Frauen finden ihren Rhythmus

Die deutschen Frauen haben durch den Sieg über EM-Gastgeber Schweden das Spiel um Platz fünf erreicht.

15.12.2016

Von SID

Anne Hubinger und Co. bezwangen die Schwedinnen. Foto: dpa

Anne Hubinger und Co. bezwangen die Schwedinnen. Foto: dpa

Göteborg. Die Nerven bewahrt und dem Gastgeber die Grenzen aufgezeigt: Die deutschen Handballerinnen haben bei der Europameisterschaft trotz einer überzeugenden Leistung das Halbfinale verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler gewann in Göteborg gegen Schweden 28:22 (12:9). In die Runde der letzten Vier zog aber zwei Stunden später Frankreich mit einem 28:21 (15:12) gegen Serbien ein. Am Freitag (15.45 Uhr) geht es somit gegen Rumänien um Platz fünf. „Es war eine tolle Mannschaftsleistung. Diesem Druck muss man erstmal standhalten“, sagte Biegler. Emily Bölk war mit fünf Treffern die beste Werferin der DHB-Auswahl.

Deutschland zeigte über weite Strecken eine konzentrierte und engagierte Leistung. Im Vergleich zum 20:20 gegen Spanien leistete sich die DHB-Auswahl deutlich weniger einfache Fehler und wirkte frischer wie die Gastgeberinnen. Biegler, der nach den schwierigen ersten Minuten im Spanien-Spiel deutliche Selbstkritik geübt hatte, brachte vor allem im zweiten Durchgang einige Spielerinnen, die sonst nicht in der ersten Reihe stehen. Dabei veränderte sich die Spielanlage allerdings nicht, Konzentration und Zug zum Tor blieben weiter hoch.Das DHB-Team begann gut und druckvoll in der Offensive, konnte immer wieder die schwedische Deckung überwinden. Allerdings zeigte sich Johanna Bundsen, die Torfrau des Gastgeber, ebenso stark aufgelegt und entschärfte einige Würfe.

Aber auch die deutsche EM-Rekordspielerin Clara Woltering zeigte in ihrem 39. Spiel bei einem kontinentalen Turnier erneut eine überragende Leistung und glänzte allein im ersten Durchgang mit zehn Paraden. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wirkte Schweden völlig von der Rolle. Vier einfache Fehler plus drei schnelle Paraden von Woltering in den ersten fünf Minuten nutzte Deutschland zur zwischenzeitlichen 16:9-Führung. sid