Hertha-Trainer nach Pokal-Aus wütend - Dortmund schießt zurück

Dardai geht allen auf den Zeiger

Für Hertha BSC bleibt das Heimfinale im DFB-Pokal ein Traum. Bei der Niederlage gegen Dortmund traten die Berliner überraschend ängstlich auf. Dagegen war ihr Trainer vor und nach der Partie im Angriffsmodus.

22.04.2016

Von SID

Große Sprüche vor dem Spiel, angespannt nach dem Schlusspfiff: Herthas Trainer Pal Dardai fand im Pokalhalbfinale kein Rezept gegen die Dortmunder. Foto: Imago

Große Sprüche vor dem Spiel, angespannt nach dem Schlusspfiff: Herthas Trainer Pal Dardai fand im Pokalhalbfinale kein Rezept gegen die Dortmunder. Foto: Imago

Berlin. Pal Dardai fetzte sich gerade vor laufender Kamera mit einem Fernsehreporter, als der frustrierte Hertha-Trainer nach dem erneut geplatzten Traum vom Heimfinale auch noch vom Gegner verhöhnt wurde. Dardais Aussage im Vorfeld des Halbfinales im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund, er wolle sich von der möglichen Siegprämie eine teure Uhr kaufen, konterte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach dem klaren 0:3 der Berliner mit süffisanter Miene. "Ich schicke ihm jetzt eine BVB-Uhr aus unserem Merchandising-Katalog, dann hat er ein Andenken an den Abend", sagte Watzke zunächst sarkastisch, um dann doch noch recht deutlich zu wettern: "Ich habe das als total deplatziert und respektlos empfunden."

Doch nicht nur mit Watzke hatte Dardai seine Probleme, den Frust über die ausgebliebene Pokal-Party mit 76 233 Fans im endlich einmal ausverkauften Olympiastadion ließ der temperamentvolle Ungar in einem TV-Interview aus. "Bessere Fragen stellen, ansonsten brauchen wir nicht zu diskutieren", so giftete Dardai einen Reporter an, der Herthas Passivität im Spiel nach vorne kritisch hinterfragt hatte. Anders als seine Spieler war Dardai im Angriffsmodus: "Kommen Sie zu uns! Ich nehme gerne Unterricht bei Ihnen, wie man Dortmund schlägt."

Der BVB war an diesem Abend eine Nummer zu groß, vielleicht hat sich Hertha vor dem Pokal-Hit auch zu klein gemacht. Statt die Verunsicherung der Dortmunder nach dem Europa-League-Drama gegen den Liverpool mit aggressivem Pressing auszunutzen, stand der Tabellenvierte der Bundesliga zunächst sehr tief. Bereits nach dem 0:1 durch Gonzalo Castro in der 20. Minute hatten die Berliner keine Chance mehr, den Schalter umzulegen.

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Erstellt:
22.04.2016, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 22.04.2016, 06:00 Uhr

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