Theater

Das Erbe der Tante aus USA retten

Die Laienspielgruppe der Kolpingsfamilie Ergenzingen gibt zum Jahreswechsel die Komödie „Verlogene G’sellschaft“.

30.12.2016

Von Karl Ruoff

Seit einem halben Jahrhundert ist die Theater-Laienspielgruppe der Ergenzinger Kolpingsfamilie aus dem örtlichen Kalender der nachweihnachtlichen Schauspiel-Aufführungen nicht mehr wegzudenken. Die erprobten Mimen der Gruppe stehen auch zu Beginn des kommenden Jahres 2017 wieder auf der Bühne. Mit der Komödie in vier Akten „Verlogene G’sellschaft“ von Walter G. Pfaus spielen sie ein Stück mit viel Spannung, aber auch mit viel lustigen und komischen Szenen. Regisseurin Erika Grammer kann dabei wieder ihr erprobtes Ensemble auf die Bühne stellen – schon das verspricht einen Publikumserfolg.

Der Beamte Leo Böckle (Reiner Heilig) ist mit dem geregelten Dienst in der Verwaltung zufrieden und fühlt sein Leben damit ausgefüllt. Seine Frau Dunja (Dorothee Heilig) glaubt jedoch fest daran, dass er zu Höherem berufen ist und nörgelt immer an ihm herum. Nicht nur in ihrer Phantasie sieht sie ihn sogar als Landtagsabgeordneten. Nein, auch in ihren Briefen an ihre in Amerika lebende Erbtante Rita (zunächst von Hannelore Renz, dann von Erika Roth dargestellt) schildert sie in schwelgerischen Farben das angenehme Leben einer Abgeordnetenfamilie mit Dienstmädchen, Butler, Mercedes und Chauffeur.

Das Lügengebäude droht einzustürzen, als die Tante unerwartet und überraschend ihren Besuch ankündigt. Die erwartete Erbschaft scheint gefährdet. Aber Familie Böckle hat gute Freunde, mit deren Hilfe man die Tante durch Lügen und Vortäuschungen hinters Licht führen und ihr das geschilderte Leben vorgaukeln kann. So entsteht die „Verlogene G’sellschaft“ und die verhilft zu einer kleinen Chance, das erhoffte Erbe zu retten. Das Durcheinander ist damit aber nicht vorbei, denn eine weitere Überraschung folgt der Tante auf dem Fuß. Doch davon wird an dieser Stelle nichts verraten, damit der Theaterabend spannend bleibt.

Es gibt also viel Wirrwarr in den vier Akten, worüber sich die Besucher reichlich amüsieren können. Die übrigen Darsteller als Mitglieder und Freunde der Familie sind Oskar Honz, Heike Wagensommer, Harald Löffler, Erika Grammer und Oliver Künnert.

Vorstellungen im Adolph-Kolping-Saal bei der Katholischen Kirche in Ergenzingen sind am Donnerstag, 5. Januar (Premiere), um 19 Uhr; Freitag, 6. Januar, um 15 Uhr; Samstag, 7. Januar, um 19 Uhr; Sonntag, 8. Januar, um 15 und 19 Uhr; Freitag, 13. Januar, um 19 Uhr; Samstag, 14. Januar, um 19 Uhr und am Sonntag, 15. Januar, um 15 und 19 Uhr.

Eintrittskarten gibt es für 8 Euro im Vorverkauf am heutigen Freitag, 30. Dezember, und am Mittwoch, 4. Januar, jeweils von 16 bis 17.30 Uhr sowie am Samstag, 7. Januar, von 10 bis 11.30 Uhr im Foyer des Kolping-Saals. Gegebenenfalls sind Restkarten an der Abendkasse zu bekommen.

Den Erlös ihrer Aufführungen setzt die Ergenzinger Kolpingsfamilie immer wohltätig ein. Dieses Jahr profitieren davon Bildungspatenschaften in Kumasi (Ghana), das Rote Kreuz Ergenzingen, die Stadt Rottenburg und ihre Stadtteile bei Patenschaften für Flüchtlingsfamilien sowie das Sprach-Café für Flüchtlinge.