Statt einem eleganten Diven-Duell gibt es hier nur Weibergezänk und Zickenalarm.

Das Schwiegermonster

Statt einem eleganten Diven-Duell gibt es hier nur Weibergezänk und Zickenalarm.

24.11.2015

Von che

Der Clou ist das Comeback. Nach 15 Jahren Pause stand Sixties-Ikone Jane Fonda („Barbarella?) wieder vor der Kamera. Den Grund für die lange Abstinenz liefert dieser Film gleich mit. Für ältere Damen gibt es im Mainstream-Hollywood nur zwei Rollen: die Ulknudel und die Schreckschraube.

Hier treten uns gleich beide in Gestalt einer überkandidelten, selbstsüchtigen, cholerischen, im Herzensgrunde aber nicht wirklich bösen Showbiz-Matrone entgegen, die mit allen Mitteln die sich anbahnende Ehe ihres Sohnes unterminiert. Die Zielscheibe der Intrigen ist Jennifer Lopez in ihrer Standardrolle des taffen Mädels aus der Unterschicht (oder was sich Hollywood darunter vorstellt), das sich in der Welt der Reichen und Erfolgreichen behaupten muss.

Die Grundidee sah wohl ein stürmisches Diven-Duell aus Rache und Gegenrache vor, doch aus der Inszenierung von Robert Luketic kommt nur laue Luft. Statt die Komik aus dem lebensnahen Kampf ums geliebtwerden zu destillieren, lässt er mäßig witzigen Slapstick und Klamauk einher plätschern, während die parallel geschaltete Romanze schon deswegen nicht funktioniert, weil der Bräutigam (Michael Vartan) eine rechte Lusche ist.

Nach diesem müden Komödchen, an dem sie selbst die geringste Schuld trägt, muss man fürchten, dass Frau Fonda für den Rest ihres Lebens die Schnauze voll hat vom Film.