„Das machen wir. Das ist schon eine Ehre.“

Prinz Alexander Grüninger ist in Eutingen kein Unbekannter, denn er wirkt in zahlreichen Vereinen und Gruppen mit, was die Gäste des Eröffnungsballs bereits in der Vorstellung heraushören konnten. Der Elektrotechniker schießt im Eutinger Sportschützenverein, ist Mitglied des Bauwagen Eutingen und auch bei der Narrenzunft Eutingen. Dort läuft er schon einige Jahre als Bär mit und später dann auch als Unterstützung des Zunftrats der NZE.

Als die Bärengruppe einen Nachfolger für den Bärenvater gesucht hatte, erklärte sich unter anderem Alexander Grüninger bereit, dieses Amt zusammen mit weiteren Bären zu übernehmen. Seine Prinzessin, Magdalena Wunderlich, hat er dieses Jahr auch zu sich in die Gruppe geholt. „Eigentlich war ich mit der Eutinger Fasnet schon immer verbunden“, erklärt Magdalena Wunderlich, dass sie als Eutingerin mit dieser aufgewachsen sei. An der Fasnet habe sie eher zugeschaut, als aktiv mitzumachen. Die Begeisterung für die Fasnet sei jedoch vorhanden und so sagte sie „Ja“, als Alexander Grüninger mit der Anfrage der Prinzenpaarbeauftragten auf sie zukam. „Wir haben schon überlegt“, sagen die zwei.

Magdalena Wunderlich studiert aktuell Architektur in Konstanz. Doch für die 23-Jährige und den 24-jährigen Elektrotechniker stand schnell fest: „Das machen wir. Das ist schon eine Ehre. Prinzenpaar wird man nur einmal.“ Als Prinzessin Magdalena und Prinz Alexander „vom fast zugigen Eck“ und vom westlichen Ziegelweg sollten die beiden auftreten.

Jedes Prinzenpaar erhält einen Zusatz. Die beiden wohnen im neuen Eutinger Baugebiet Stützen, doch dieser Zusatz wurde bereits im vergangenen Jahr vergeben. Da sich die Wohnung im Ziegelweg, Richtung Ziegelhütte befindet, entschied man sich dafür. Dann gingen nicht nur die Vorbereitungen los, sondern auch das Ausreden parat legen. „Wenn man gefragt wird, muss man sich schon geschickt verstellen. Bei mir war das ja nicht so der Fall, aber Alex musste sich schon was überlegen“, beschreibt die Prinzessin, dass ihr Prinz in zahlreichen Vereinen wie dem Sportschützenverein, im Eutinger Bauwagen und letztlich in der Narrenzunft aktiv ist. Sie spiele Volleyball, habe aber nicht so viele Berührungspunkte wie ihr Prinz mit den Eutingern.

Doch nicht nur im Freundes- und Bekanntenkreis hütete das Paar sein Geheimnis. Selbst die Familien hatten nichts gewusst. So war die Mutter des Prinzen, Steffi Bok, bis zuletzt auf das neue Prinzenpaar gespannt und stand nach der Präsentation begeistert in der Menge. „Das ist schön, wenn das eigene Kind da oben steht. Da ist man schon stolz“, erklärt die Eutingerin, dass sie nicht eingeweiht worden sei. Doch sauer sei sie deswegen keinesfalls: „Ich find es sogar schön, dann fiebert man bis zum letzten Moment mit und dann ist die Überraschung noch größer.“

Für das Prinzenpaar war der erste Auftritt vor voller Halle schon etwas ungewohnt, gestehen sie: „Das ist schon aufregend und komplett neu.“ Doch die beiden haben ihre Reime ganz locker vorgetragen: „Es ist wunderbar, euer Prinzenpaar zu sein“, freute sich Prinzessin Magdalena und fügte hinzu: „Seid lustig und froh, auf die Eutinger Fasnet ein dreifach kräftiges Narri“ – Das Publikum stimmte ein mit „Narro“ und somit war die Feuertaufe geschafft.