Kevin Bacon nimmt auf den Spuren Charles Bronsons blutige Rache für seinen ermordeten Sohn.

Death Sentence - Todesurteil

Kevin Bacon nimmt auf den Spuren Charles Bronsons blutige Rache für seinen ermordeten Sohn.

24.11.2015

Von ST

Death Sentence - Todesurteil

Ein Abseits des Krieges gibt es nicht. Auch wenn man die Möglichkeit hat, den Zweiten Weltkrieg gemütlich am Mah-Jongg-Tisch zu überstehen. Die Frauen der höheren Kollaborateure mit der japanischen Besatzung in Shanghai vertreiben sich so die Zeit. Eines Tages taucht die junge Frau Mai (Tang Wei) in ihrem Kreis auf. Die Macht im Haus hat Herr Yi (Tony Leung), obwohl er vom Zirkel der Frauen aus nur wie ein flüchtiger Gast erscheinen mag. Der Chinese Yi ist so genannter Sicherheitschef der japanischen Besatzer. Was das bedeutet, geht dem Zuschauer erst allmählich auf.

Auch Frau Mai ist eine andere als sie scheint. Vorgeblich die Frau eines Import-Export-Kaufmanns, hat sie vom chinesischen Widerstand den Auftrag, Yis Liquidierung vorzubereiten. Dafür muss sie seine Geliebte werden. Yi, unendlich diskret und unendlich misstrauisch, lässt so leicht niemanden an sich heran.

Doch der seltsamen Anziehung zwischen den beiden kann er sich so wenig entziehen wie Frau Mai, die eigentlich die Studentin Wang Jiazhi ist und in die Rolle der Frau Mai wie in eine Maske schlüpft. Eine sado-masochistische Obsession, in der vor allem für die junge Frau schließlich die Grenzen verschwimmen zwischen dem, was sie vorgibt zu sein und den eigenen erotischen Wünschen.

Es fällt schwer, in Tony Leungs sensiblen Zügen den verbrecherischen Machtmenschen zu erkennen. In grandioser Ausstattung beschwört Regisseur Ang Lee die untergegangene Welt von Britisch-Hongkong und eines Shanghai vor dem derzeitigen Wirtschaftsboom. Beim diesjährigen Festival von Venedig gewann der Film den Goldenen Löwen

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 48sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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shevad 19.09.200712:00 Uhr

Von den Medien wurde der Film im Vorfeld als brutaler Rachefilm angekündigt, doch nach dem eindringlichen Auftakt wird der Film zum leidlich spannenden Psychogramm eines Mannes, den eine unüberlegte Kurzschlusshandlung an den Rand seiner Existenz bringt. Zudem nerven schmalzige Monologe und typisch amerikanisches Schmalz, was den europäischen Kinozuschauer kaum betroffen machen dürfte. Erst gegen Ende macht der Film dann die erwartete Kehrtwende, wird grimmiger und blutig. Allerdings ist es da dann schon etwas zu spät, um den Kinozuschauer restlos zu befriedigen.

druese 14.09.200712:00 Uhr

grausig schlechter Film mit Klische Gefühlen und einer bizzaren pathetischen Dudelmusik...gute idee grauenhaft mislungen, armer kevin bacon, tja man wird halt auch nicht jünger....