Bergfelder Heidenei-Fest

Den Strohhut besser doch einpacken

Nach zehn Jahren kehrt das Heidenei-Fest in Bergfelden am Sonntag zurück. Aber wie war das eigentlich damals?

02.06.2023

Von NC

Falkner Joachim Ehni (links) und seine Familie bringen Greifvögel und eine Schneeeule mit zum Heidenei-Fest. Archivbild: Cristina Priotto

Falkner Joachim Ehni (links) und seine Familie bringen Greifvögel und eine Schneeeule mit zum Heidenei-Fest. Archivbild: Cristina Priotto

Normalerweise sollten Zeitungen keine Namensspiele betreiben, aber es war einfach so naheliegend: „Heidenei, war des schee!“ – so titelte die NECKAR-CHRONIK am 23. September 2013. Vor zehn Jahren ging das bislang letzte Bergfelder-Fest zu Ende. Und am morgigen Sonntag, 4. Juni, steht nun, wie berichtet, die langersehnte Neuauflage an.

Grund genug, mal zurückzublicken: Was war eigentlich vor zehn Jahren geboten? Und da treten ganz schnell wieder die Namensspiele ins Auge – gepaart mit dem Herbstwetter, das es damals gut meinte mit den Festveranstaltern. „Heidenei – wer hätte das gedacht, dass ich heute mit Strohhut und nicht mit Regenschirm kommen darf“, sagte beispielsweise Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel. „Heidenei – was für ein Wetter“, sprach dann auch der damalige Bürgermeister Gerd Hieber.

Damals war das Fest – offizieller Name: Heide-Erlebnistage – noch auf zwei Tage ausgedehnt, wobei vor allem der zweite Tag, der 22. September, durchaus eine Bedeutung hatte. Freilich für Sulz, aber sogar für Deutschland. Es war der Tag, an dem Angela Merkel zum zweiten Mal zur Bundeskanzlerin gewählt wurde. Ja, so lange ist das schon her!

Die Bergfelder hatten sich 2013 jedenfalls so richtig bemüht, sogar eigens einen Projektchor ins Leben gerufen und mit dem Musikverein, dem Sportverein, den Narrenfreunden, der Kirchengemeinde und natürlich dem Verein zur Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft die Aufgaben auf viele Schultern verteilt. Entlang des gerade eröffneten Heidepfads stellten sich damals verschiedene Firmen, Vereine und Institutionen vor, da seien „tolle Sachen dabei“, lobte Ortsvorsteher Erwin Stocker. Ein wichtiges Ziel des Festes sei es, so schrieb die NECKAR-CHRONIK damals, „das Bewusstsein der Fest-Besucher für die Bedeutung solcher besonderen Landschaften zu wecken“.

Jetzt wird wieder gefeiert, und zwar im Juni, das ist eine Premiere. Und wieder helfen alle zusammen, um den größten Sulzer Ortsteil bestmöglich präsentieren zu können: ein Markt mit fast 20 Ausstellern, ein abwechslungsreiches Programm auf der Bühne und noch einen echten Höhepunkt. Der Barfußpfad der „Bürger für Bergfelden“ wird eingeweiht. Das Musik- und Vortragsprogramm verteilt sich auf zwei Standorte: Die Bühne beim Waldspielplatz und den Barfußpfad wenige hundert Meter entfernt. Dabei ist auch für die Kleinsten etwas geboten.

Und die Wettervorhersage für Sonntag verspricht nur Gutes. Der Landrat, so er denn kommt, wird seinen Strohhut wieder einpacken können.

Das Programm

hne:

10.15 Uhr: Gottesdienst mit Posaunenchor; 11 Uhr: Festbeginn; 11.30 Uhr: Musikverein „Harmonie“ Vöhringen; 14.30 Uhr: Alphörnle „Ohrenschmaus“; 15 Uhr: Jagdhornbläser des Hegerings Sulz- Vöhringen; 15.30 Uhr: Band „Die Hosenträger“; 17 Uhr: Bergfelder Projekt-/Massenchor 18 Uhr: Festende.

Barfußpfad:

12 Uhr und 15 Uhr: „Die Füße einmal anders erleben“ mit Gisela Held mit Rundgang durch den Barfußpfad; 12.30 Uhr: Alphörnle „Ohrenschmaus“; 13 Uhr: „Unsere Kirche bleibt im Dorf“ über die Remigiuskirche mit Erwin Stocker; 13.30 Uhr: YoungGo-Übungen mit Silke Umbrecht beim Rundgang durch den Barfußpfad; 14.15 Uhr: Jagdhornbläser des Hegerings Sulz-Vöhringen; 14.30 Uhr: Greifvögel hautnah erleben mit Joachim Ehni.

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Erstellt:
02.06.2023, 17:53 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 30sec
zuletzt aktualisiert: 02.06.2023, 17:53 Uhr

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