Nach Schablone entworfene Terroroma-Komödie mit ein paar niedlichen Details.

Der Appartmentschreck

Nach Schablone entworfene Terroroma-Komödie mit ein paar niedlichen Details.

24.11.2015

Von che

Der Appartmentschreck

Dieser Schreck, der dem frisch vermählten Paar Alex (Ben Stiller) und Nancy (Drew Barrymore) buchstäblich den Schlaf raubt, ist kein giftgrünes Monster, sondern eine auf den ersten Blick reizende alte Dame. Jene seit Menschengedenken unterm Dach hausende Mrs. Connelly (Eileen Essell) gehört zum unveräußerlichen Inventar eines Altbau-Traumhauses, das sich die Eheleute zur Heimstatt künftigen Familienglücks erkoren haben. Doch anstatt still ihren Lebensabend zu genießen, macht die rüstige Rentnerin alsbald tüchtig Rambazamba: Nervt mit penetranter Anhänglichkeit, hat andauernd was zu reparieren und dreht den Fernseher allnächtlich auf Altersheim-Volume. Alex, als angehender Bestseller-Autor im permanenten Endstress, bringt Ommis Omnipräsenz erst auf die Palme und dann auf den gemeinen Gedanken: Das Biest muss weg.

Der Handlungsverlauf deutet schon an, dass sich Regisseur Danny DeVito nicht recht entscheiden konnte, ob er diese Nachbarschafts-Fehde als rabenschwarze oder lieber als luftig-leichte Komödie aufbereiten sollte. Entsprechend oszillieren die Problemlösungsstrategien der gebeutelten Vermieter zwischen Ben Stillers altbewährtem Hampelmann-Slapstick und ernsthaften Erwägungen, den Plagegeist physisch zu liquidieren.

Vor vielen Jahren hat Danny DeVito in „Der Rosenkrieg? mit ähnlichen Dissonanzen und Tonart-Wechseln noch meisterhaft gespielt; hier bleibt nur das Fazit, dass sich zwei halbgare Filmideen gegenseitig neutralisieren.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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