Das Denkmalamt sagt Ja zum Anbau
Der Aufzugsturm am Rottenburger Bahnhof ist genehmigt
Das Landesdenkmalamt hat dem Anbau eines Treppenhaus- und Aufzugsturms am Rottenburger Bahnhof zugestimmt. Die geplante Sanierung des Gebäudes ist damit einen entscheidenden Schritt weiter.
Der Bahnhof von der Stadt her. Im Bild fehlt die Uhr. Laut Bürgermeister Weigel wird sie nach der Sanierung wieder aufgehängt.
Rottenburg. Baubürgermeister Thomas Weigel hatte die Pläne des Freudenstädter Investors Orhan Tiryaki im Oktober dem Gemeinderat vorgestellt: Ins Erdgeschoss des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes sollen eine Gaststätte mit Biergarten sowie eine Bäckerei mit Café und Außenbestuhlung. Der Durchgang vom Bahnsteig zum Ausgang in der Poststraße bleibt öffentlicher Raum. Fürs erste Obergeschoss ist eine Arztpraxis vorgesehen, ganz oben unterm Dach sollen Büroräume mit einer angeschlossenen Wohnung.
All das steht und fällt aber mit einem Anbau für Treppenhaus und Aufzug auf der Busbahnhofs-Seite des Gebäudes, der durch eine verglaste Brücke mit dem fünf Meter entfernten Altbau verbunden ist. Diesem Anbau hat das Landesdenkmalamt nun zugestimmt. In langen Verhandlungen sei es gelungen, die Bedenken der Behörde, so Weigel. Der Investor Tiryaki habe bereits den Bauantrag bei der Stadt eingereicht. Weigel: „Wir hoffen, dass noch in diesem Jahr Baubeginn ist.“
Die ursprünglichen Pläne für den Turm mussten laut Weigel allerdings etwas abgespeckt werden. Sollte der Anbau zunächst genau so hoch wie das Bahnhofsgebäude sein und dessen komplette Ostseite abdecken („wir wollen nicht, dass der Bahnhof dahinter hervorlugt“), wird er nun ein Stück schmaler und niedriger. Das Material für die Verkleidung des Turms steht noch nicht fest.
So sieht der Anbau aus Richtung Busbahnhof aus. Zeichnungen: Büro Jarcke