Horb · Fußball

Mehr Druck bei der SG Empfingen

Das Entscheidungsspiel in die Bezirksliga am Sonntag in Obertalheim (Anpfiff: 15 Uhr) zwischen Holzhausen II und der SG Empfingen verspricht eine besondere Brisanz. Beim FC sieht man sich selbst in der psychisch leichteren Rolle.

15.06.2019

Von Maik Wilke

Nach einer durchwachsenen Saison heißt es für die Spieler aus Empfingen, zusammenzustehen. Um am Sonntag im Entscheidungsspiel gegen Holzhausen II die Bezirksliga zu halten, muss die SG als Einheit auftreten. Bilder: Ulmer

Nach einer durchwachsenen Saison heißt es für die Spieler aus Empfingen, zusammenzustehen. Um am Sonntag im Entscheidungsspiel gegen Holzhausen II die Bezirksliga zu halten, muss die SG als Einheit auftreten. Bilder: Ulmer

Der Druck liegt bei den Empfingern. Wir können ja eigentlich nur gewinnen“, sagt Viktor Schäfer. Für den Spielertrainer des FC Holzhausen II ist bereits jetzt klar, dass seine Mannschaft mit dem Erreichen der Relegation und dem dramatischen Sieg am Dienstag im ersten Entscheidungsspiel in dieser Runde viel geleistet hat.

Noch hängt dieses Match auch in den Beinen, erklärt Schäfer am Donnerstag im Gespräch mit unserer Zeitung. „Doch bis zum Sonntag geht das sicher wieder.“ Dass es gegen einen stark auftretenden VfR Klosterreichenbach über 120 Minuten ging, das Spiel gar erst im Elfmeterschießen entschieden wurde, sieht er indes nicht unbedingt als Nachteil: „Solch ein dramatischer Sieg gibt doch auch einen weiteren Motivationsschub – das kann also sogar ein Vorteil sein.“

Zwei Spieler fallen sicher aus

Überhaupt habe der FC die leichtere Ausgangsposition, schließlich geht es für die Holzhauser „nur“ um einen Aufstieg, also einen Zusatz. „Die Empfinger dagegen kämpfen gegen den Abstieg, das ist immer schwieriger“, sagt Schäfer. „Und jetzt auch noch in einem Spiel mit Derby-Charakter – das macht es nicht einfacher.“

Allerdings gibt es auch beim FC Wermutstropfen: Neben dem gesperrten Kai Schröder (gelb-rote Karte im Spiel gegen Klosterreichenbach) fehlt auch Serkan Erdem, der am Dienstag bei einer Rettungsaktion vor dem eigenen Tor mit dem Pfosten zusammengeprallt ist. „Das sind zwei wichtige Spieler, die in unserem Spiel mit Sicherheit fehlen werden“, sagt Viktor Schäfer. Mit welcher Taktik, welcher Spielweise die Holzhauser ihr mögliches Aufstiegsspiel angehen, wollte Schäfer nicht verraten, sagt aber: „Wir werden unseren Fußball am Sonntag nicht großartig verändern, das macht wenig Sinn.“

Schwächen beim FC entdeckt

Dass der Druck auf Empfingen höher ist als auf den FC, bestreitet auch Philipp Wolf nicht: „Das Ziel ist zwar das gleiche, nämlich die Bezirksliga. Aber klar, wir können mit dem Abstieg etwas verlieren, der Gegner mit dem Aufstieg etwas gewinnen.“ Dennoch erklärt der SG-Trainer, sei das Spiel in Obertalheim ein Bonusspiel, denn: „Wenn man in der Winterpause gesehen hat, wo wir standen, ist es positiv, dass wir den Klassenerhalt immer noch in der eigenen Hand haben.“

Wolf war am Dienstagabend vor Ort in Hopfau und hat den Gegner studiert. „Holzhausen ist spielerisch sehr stark und hat tolle Einzelspieler. Aber ich habe auch Schwächen entdeckt“, betont Wolf. Schließlich habe Klosterreichenbach einige Torchancen gehabt, das Spiel gegen die Holzhauser phasenweise bestimmt. „Da müssen auch wir ansetzen“, sagt Wolf. „Deren Stärken unterbinden und die Schwächen gezielt anspielen.“

Das muss aber ohne Marcel Klaffschenkel gelingen und wohl auch ohne Patrick Dettling. Letzterer musste im letzten Saisonspiel am Samstag gegen Herzogsweiler nach einem Schlag auf den Fuß ausgewechselt werden, konnte die Tage kaum laufen, erklärt Wolf. „Es wird sich erst heute Abend (Freitagabend, Anm. d. Redaktion) im Abschlusstraining herausstellen, ob er für Sonntag eine Option ist.“

Zum Artikel

Erstellt:
15.06.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 28sec
zuletzt aktualisiert: 15.06.2019, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!