Horb · Das Mittwochs-Interview

„Der Kunstrasen hat das Turnier aufgewertet“

Auch diesen Winter wird das AHG-Stadtteilpokalturnier auf Kunstrasen ausgespielt. Über die Suche und die allgemeinen Vorbereitungen spricht der Vorsitzende des ASV Nordstetten Matthias Schäuble.

18.12.2019

Von Maik Wilke

Ein Stadtteilpokalturnier ohne Kunstrasen? Aktuell schwer vorstellbar. Der ASV Nordstetten als diesjähriger Ausrichter hat eine Woche vor Turnierbeginn nun auch ein Exemplar gefunden. Archivbild: Karl-Heinz Kuball

Ein Stadtteilpokalturnier ohne Kunstrasen? Aktuell schwer vorstellbar. Der ASV Nordstetten als diesjähriger Ausrichter hat eine Woche vor Turnierbeginn nun auch ein Exemplar gefunden. Archivbild: Karl-Heinz Kuball

SÜDWEST PRESSE: Herr Schäuble, lange war unklar, ob auf Kunstrasen gespielt wird. Wie ist der aktuelle Stand?

Matthias Schäuble: Es wird auf Kunstrasen gespielt. Wir, beziehungsweise Mathias Saier von der ARGE ist fündig geworden – der Kunstrasen kommt von der Sportschule Freudenstadt. Am Freitag werden wir ihn früh morgens abholen, das ist beim Aufbau die erste Aufgabe. Aber eine, die uns Spaß machen wird.

Weil Sie erleichtert sind, doch nicht auf normalem Hallenboden spielen zu müssen?

Absolut, wir sind im Verein alle sehr erleichtert. Wir haben im Vorfeld ja schon damit beworben, dass auf Kunstrasen gespielt wird. Unser Dank gehört daher wirklich Mathias Saier (stellvertretender Vorsitzender der ARGE, d. Red.), der viel Zeit und Mühe investiert hat, um fündig zu werden.

Hätte sich das Fehlen eines Kunstrasens auf die Besucherresonanz ausgewirkt?

Das ist natürlich schwierig zu beantworten, zumal es für beides Pro und Contra gibt. Halle ist eben Halle, und viele Turniere werden auf Hallenboden praktiziert, auch dieser Boden hat seinen Reiz. Andererseits hat der Kunstrasen das Stadtteilpokalturnier definitiv aufgewertet, weil er allein optisch schon mehr her macht und für die Videoübertragung wurde der Kunstrasen definitiv gewünscht.

Für eine höhere Wertigkeit soll auch der vom ASV neu-eingeführte Modus sorgen. Welche Rückmeldungen haben Sie nach der Bekanntgabe erhalten?

Ausschließlich Positive, viele haben gleich gefragt, wie wir das mit drei Gruppen umsetzen; zumal in einer die zweiten Mannschaften spielen. Aber wir haben den Spielplan so gestaltet, dass auch die „Zweiten“ den gleichen Stellenwert genießen und nicht separiert sind. Daher haben wir viel Lob und Zuspruch erhalten.

Was erhoffen Sie sich durch die Einführung des Modus’ mit Hin- und Rückspielen in der Gruppenphase?

Das wird einen gewissen Reiz und Charme haben, davon bin ich überzeugt. Wir haben da einen spannenden Modus kreiert. Zudem: Viele Spieler arbeiten zu Beginn des Abends noch und können nicht bei den ersten Spielen dabei sein. So haben sie zwei Möglichkeiten, gegen einen bestimmten Gegner zu spielen.

Gespielt wird dieses Jahr nicht nur auf Kunstrasen, sondern auch an der Konsole. Wie viele Mannschaften haben sich bisher für das FIFA-Turnier angemeldet?

Bislang sind fünf Teams à zwei Spieler gesetzt. Wir hoffen aber, und gehen auch stark davon aus, dass da noch einige dazukommen. Zumal wir die Anmeldung am Tag der Ausrichtung öffnen werden – also auch Spieler, die nicht in einem Horber Fußballverein gemeldet sind, teilnehmen können. Der Plan ist dann, dass die Spieler für den Ortsteil antreten, in dem sie wohnen.

Welchen Modus werden Sie dabei verfolgen?

Das kommt letztlich auf die Anmeldezahl an. Wenn es zu viele Mannschaften gibt, werden wir die Anmeldungen irgendwann schließen. Denn Spiele mit 2 x 4 Minuten Halbzeitlänge ziehen sich schon. Ansonsten werden wir die Teams in Gruppen aufteilen und eben je nach Teilnehmerzahl mit Viertel- oder Halbfinale in die Endrunde starten.

Das eSport-Turnier findet gleichzeitig mit dem Turnier der Altherren statt, am Montag, 30. Dezember. Welcher Gedanke steht hinter der parallelen Austragung?

Es ist natürlich so angesetzt, dass Jung und Alt aufeinandertreffen und zusammenfinden. Das ist schließlich auch ein Gedanke des Stadtteilpokals; ich bin früher selbst mit meinem Vater in die Halle. Es ist ein Treffen der Generationen, und eventuell schauen die älteren Spieler den Jungen mal beim FIFA-Turnier über die Schultern und verstehen den Reiz, der die jungen Leute zum Spielen an der Konsole bringt. Und vielleicht entdeckt ja noch einer der älteren Spieler sein Talent für eSports. Das Highlight wird dann am Finalabend sein, dass wir das Endspiel des FIFA-Turniers auf der LED-Leinwand übertragen. Das sorgt für richtige Stadion-Atmosphäre.

Wie verlief die Übergabe mit dem letztjährigen Ausrichter, dem FV Ahldorf?

Die lief sehr gut, wir haben uns oft ausgetauscht. Dabei würde ich gerne betonen, dass auch Ralf Berger mit seinem Videoteam uns bei der Suche nach einem Nachfolger sehr geholfen hat. Ihm ist das Turnier ans Herz gewachsen, deshalb hat er uns weiter unterstützt und den Kontakt zu Armin Schäffer hergestellt hat, der mit seinem Team „Casch“ die Aufgabe übernimmt.

Welches Rahmenprogramm wird sonst geboten?

Am Eröffnungstag begleitet uns der Musikverein Nordstetten musikalisch, am zweiten Tag, am 28. Dezember, tritt eine Bauchtanzgruppe auf, die aktuell in der Gymnastikhalle in Nordstetten übt. So kam auch der Kontakt zustande, ebenso wie auch zu Jumping Fitness, die am 3. Januar auftreten. Am 29. Januar treten die Vereinsvorstände im Bierfassschießen gegeneinander an, am 30. Januar sind dann das AH-Turnier sowie das FIFA-Turnier. Hinzu kommt das Spiel der Lebenshilfe Horb-Sulz am 2. Januar; das ist ein fester Bestandteil des Stadtteilpokals, auf den wir nicht verzichten wollen. Hinzu kommt eine dauerhafte Neuerung.

Was für eine denn?

Wir werden auf mindestens einem Fernseher, wahrscheinlich in der Caféteria, die Darts-WM übertragen. Dann brauchen die Besucher zu später Stunde nicht in die Kneipe zu gehen, sondern sie können auch diese Spiele bei uns in der Halle verfolgen.

Ganz wichtig: Was gibt’s zum Essen?

Neben den üblichen Speisen wie Rote Wurst, Pommes, Saitenwürstchen aus Pute und belegten Brötchen kommt wieder die Döner-Box zum Einsatz. Die hat sich über die Jahre bewährt.

Trainersuche beim ASV: Lieber ein Taktiker von Außen

Das Interview zum Stadtteilpokalturnier mit Matthias Schäuble nutzte die SÜDWEST PRESSE, um den Vorsitzenden des ASV Nordstetten zur Trainersuche der Fußballer zu befragen. Beim Turnier selbst wird wie in den letzten Spielen der Hinrunde auch Marcel Teufel als Trainer fungieren. Ob es mit ihm bis Saisonende weitergehen wird, wollte Schäuble nicht bestätigen. „Das überlasse ich aber auch der Sportlichen Leitung mit Johannes Lauersdorf und Markus Schott, in die ich volles Vertrauen habe.“ Der Vorsitzende könnte sich jedoch eher einen reinen Trainer statt eines Spielertrainers vorstellen – diese Entscheidung müsse man aber auch mit dem Partner aus Dettensee treffen, mit dem man künftig eine SGM eingeht.