Der Irak ist die falsche Bühne für eine One-Man-Show aus Hollywood.

Der Mann, der niemals lebte

Der Irak ist die falsche Bühne für eine One-Man-Show aus Hollywood.

23.11.2015

Von dhe

14.09.2015 Der Mann, der niemals lebte
© null 01:56 min

Warum nur lässt der große Ridley Scott („Blade Runner?, „American Gangster?) Agent Roger Ferris (Leonardo DiCaprio) im Irak ein fiktives Bin-Laden-Äquivalent jagen?Im Film liefern verheerende Selbstmordanschläge in europäischen Städten dafür die fadenscheinige Legitimation. Ferris wird als einer der wenigen Durchblicker auf US-Seite inszeniert.

Dass auch er einen vermutlichen Islamisten, der ihn künftig identifizieren könnte, einfach liquidiert, scheint eben zum zynischen Geschäft zu gehören. Er wird Augenzeuge einer Folterung: Der Typ, der einen Iraker zu Tode prügelt, trägt ein weißes T-Shirt, keine Uniform. So bleibt offen, ob der Bursche ein US-Militär, ein CIA-Mann oder einer der mittlerweile berüchtigten privaten Söldner ist ? oder vielleicht nur eine Kunstfigur? Noch als Fiktionalisierung wäre es höchst fragwürdig, diese Folterszenen als bloße Spannungselemente zu instrumentalisieren.

Auch die technischen Finessen ? Ferris wird per Satellit ständig von der CIA-Zentrale überwacht ? machen aus diesem Streifen keinen Thriller. Zäh schleppt sich die Handlung dahin zwischen Dubai und Amman. Ach ja, Ferris? Vorgesetzter bei der CIA (Russell Crowe) kann die Party erst recht nicht retten.

Der Mann, der niemals lebte

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Erstellt:
23.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2015, 12:00 Uhr

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Jochen 07.12.200812:00 Uhr

Ein recht kurzweiliger Film mit einer netten Story, die nicht immer nur 0815 ist. DiCaprio spielt natürlich auch die Hauptrolle hervorragend.

FreddySchenk 06.12.200812:00 Uhr

Ein schlechte Kopie des Stils der Bourne Identität. Wenig überzeugend und schlecht komponiert.

shevad 02.12.200812:00 Uhr

Gleichwohl die Tagblatt-Kritik etwas zu plakativ daherkommt, kann Ridley Scotts neuester Film nicht wirklich überzeugen. Er zeigt einige Einblicke in die schmutzige Geheimdienstarbeit, aber aufgrund einer oberflächlichen Figurenzeichnung und eines mäßigen Spannungsbogens sticht der Film in keiner Sekunde aus der Masse ähnlicher Ware hervor.

T.H 25.11.200812:00 Uhr

nettes filmchen....di caprio rettet mit seiner art den streifen noch...ansonsten ein film den man auch schnell wieder vergisst...dementsprechend gefüllt war der kinosaal

Mohio 22.11.200812:00 Uhr

Etwas zu lang - dennoch sehenswert

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