Stephan Neher neuer Chef der CDU im Kreis

Der Rottenburger OB wurde mit 75,7 Prozent der Stimmen gewählt

Partei CDU-Kreisparteitag wählte den Rottenburger Oberbürgermeister Stephan Neher zum Nachfolger von Klaus Tappeser.

20.11.2016

Von far

Der Rottenburger OB wurde mit 75,7 Prozent der Stimmen gewählt

Der Rottenburger Oberbürgermeister Stephan Neher wurde am Samstag in Hirschau zum Kreisvorsitzenden der CDU gewählt. Von den 128 Parteimitgliedern, die an der Wahl teilnahmen und einen gültigen Stimmzettel abgaben, votierten 87 mit Ja und 28 mit Nein. Neher erhielt damit eine Zustimmungsquote von 75,7 Prozent. 13 Mitglieder enthielten sich ihrer Stimme.

Mit dem Votum zeigte sich der 43-Jährige zufrieden: „Für das erste Mal ist das ein gutes Ergebnis.“ Für die nächsten Wahlen bleibe so noch etwas Luft nach oben.

Der Parteitag diente zugleich der Verabschiedung des scheidenden Vorsitzenden Klaus Tappeser. Der 59-jährige CDU-Politiker hatte im Oktober sein Amt als Tübinger Regierungspräsident angetreten. Nachdem er am vergangenen Mittwoch bereits den Vorsitz der CDU-Fraktion im Kreistag an Susanne Dierberger, 48, abgegeben hatte, folgte nun die Stabübergabe an der Spitze der Kreispartei.

Tappeser war 19 Jahre lang Kreisvorsitzender gewesen, bei den Wahlen zum Vorsitz hatte er regelmäßig über 90 Prozent Zustimmung erhalten. Die Parteimitglieder würdigten seine Verdienste in der Hirschauer Turn- und Festhalle mit langem Applaus und einem Tisch voller Geschenke. Auch Tappeser dankte den Mitgliedern für die Zusammenarbeit „in guten wie in schlechten Tagen“ und schloss mit den Worten: „Ich bleibe für Sie erreichbar, meine Handynummer hat sich nicht geändert.“

Der Kreisvorsitz ist bereits das zweite Amt, in das Neher Tappeser folgt: Tappeser war vor Neher Oberbürgermeister von Rottenburg gewesen, von 1995 bis 2008. Beide sind außerdem im oberschwäbischen Saulgau aufgewachsen. In ihren Ansprachen wurden auch gemeinsame politische Überzeugungen deutlich: So betonten beide Politiker ihr Vertrauen in Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Bedeutung eines starken, geeinten Europas.

Für Aufregung auf dem weitgehend harmonisch verlaufenden Parteitag sorgte die Wahl der Delegierten zum Bezirksparteitag. Im ersten Wahlgang wurde bei den 13 zu besetzenden Positionen das notwendige Quorum von vier Frauen nicht erreicht. Nach dem zweiten Durchgang, in dem dieses Quorum nicht mehr nötig war, konnte die Versammlungsleiterin, die Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz, dann gleich sieben Frauen als gewählte Delegierte verkünden.