Von der Politikerkaste zum Selbstbildnis

Der Tübinger Maler Ernst Mücke attackiert das Promi-Image

Bei Ernst Mücke sehen sie alle ein bisschen verfremdet aus: Promis aus Politik, Kirche oder Sport wie beispielsweise Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (unser Bild), der der Künstler (rechts vorne) ein Gefolge blondbezopfter Maiden und das Motto „Wir sind wieder wer“ mitgegeben hat.

02.04.2016

Von dhe

Der Tübinger Maler Ernst Mücke attackiert das Promi-Image

Tübingen. Mückes schwungvoll dahin schreitender Guido Westerwelle („Mit kleiner Geige“, Öl auf Leinwand, 2012), hat nun, kurz nach dem Tod des FDP-Politikers, fast etwas Anrührendes. Mücke verzichte auf karikatureske Zuspitzungen, wenn er versuche, „Vertreter der Politikerkaste“ mit „charakterisierenden Gesten, Attributen oder funktional gedeuteten Situationen“ zu erfassen, hieß es in der Einführung des Tübinger Kunsthistorikers Prof. Sergiusz Michalski zur Jubiläumsschau des 80-Jährigen.

Bei der gut besuchten Vernissage am Freitagabend in der Kulturhalle verlas der frühere Kulturamtsleiter Wilfried Setzler den Text von Michalski. Den festlichen Rahmen gestalteten Barig Nalbantian (Sopran) und Christiana Valkova (Keyboard). / Bild: Sommer

Info Bis Samstag, 23. April, Kulturhalle Tübingen, Nonnengasse 19. Dienstag bis Freitag, 14 bis 19 Uhr; Samstag, 11 bis 15 Uhr.