Deutsches Kino goes „Nackte Kanone“. Für einen ersten Versuch ganz respektabel.

Der Wixxer

Deutsches Kino goes „Nackte Kanone“. Für einen ersten Versuch ganz respektabel.

24.11.2015

Von che

Der Wixxer

Wer von der Werbung angespitzt eine Parodie der Edgar-Wallace-Filme der Sechziger erwartet, sei gewarnt. Außer ein paar Äußerlichkeiten, darunter eine mäßig lustige Klaus-Kinski-Persiflage von Lars Rudolph, hat „Der Wixxer? in diese Richtung nicht viel zu bieten.

Er folgt mehr der Logik amerikanischer Jux-Rundumschläge à la „Die nackte Kanone?: Von einem beliebigen Thema ausgehend, wird alles verblödelt, was sich gerade in den Weg stellt und medial im Schwange ist. Und man muss dem Team um Fernsehcomedy-Star Oliver Kalofke immerhin bescheinigen, alle dreißig Sekunden einen Lacher angepeilt zu haben, auch wenn die Fallhöhe zwischen kabarettistischen Kleinoden und plumpen Zoten schon sehr extrem ist.

Durchaus gefällt auch die sinnfreie anarchische Verve, mit der hier Roland Koch und Adolf Hitler, Jammer-Ossies und Showbiz-Deppen zu einem mit Krimi-Klischees und Kino-Zitaten gut gewürzten Sketch-Eintopf verrührt werden.

Weil wirklich gute Gags aber dünn gesät sind und satirische Attacken nach Monty-Python-Art völlig fehlen, hat sich der Geschmack nach einer dreiviertel Stunde weitgehend verflüchtigt. Trotz der imposanten Ausstattung ? im Fernsehen ist solch gefälliges Abwitzeln entschieden besser aufgehoben.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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