Borussia Mönchengladbach

Der nächste späte Rückschlag

Dem K.o. in der Europa League folgt ein 1:2 in Wolfsburg.

16.12.2019

Von DPA

Wolfsburg. Sportdirektor Max Eberl fluchte in sich hinein, die Gladbacher Profis stapften mit hängenden Schultern vom Platz: Borussia Mönchengladbach hat nach dem überraschenden Europa-League-K.o. den nächsten sportlichen Rückschlag kassiert. Durch ein erneut sehr spätes Gegentor verlor die Mannschaft von Trainer Marco Rose am Sonntag beim VfL Wolfsburg mit 1:2 (1:1) und ist die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erst einmal los. Maximilian Arnold erzielte den verdienten Siegtreffer für den VfL in der ersten Minute der Nachspielzeit.

„Wir hatten ein sehr intensives Spiel für beide Mannschaften. Das zehrt an den Kräften. Nichtsdestotrotz machen wir weiter, wir wollen am Mittwoch punkten“, sagte Gladbachs Torhüter Yann Sommer beim TV-Sender Sky mit Blick auf das Heimspiel gegen Aufsteiger Paderbon.

Xaver Schlager hatte die Wolfsburger in der 13. Minute in Führung gebracht. Breel Embolo glich aber schon beim nächsten Angriff wieder aus (15.).

Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer sprach von einem guten Auftritt seiner Mannschaft „von der ersten Minute an“. Er habe über 90 Minuten ein deutliches Chancenplus gesehen. „Wir haben das Spiel – wenn auch erst in der 90. Minute – verdient gewonnen.“

Beide Trainer kennen sich aus Österreich sehr gut. Dort wurde Rose in der vergangenen Saison mit Red Bull Salzburg Meister vor dem Linzer ASK des heutigen Wolfsburger Trainers Oliver Glasner. Vor 25?580 Zuschauern zeigte sich dann auch sehr schnell, dass beide eine sehr ähnliche Vorstellung vom Fußball haben: hohe Intensität, frühes Attackieren, schnelles Tempo.

Wilde Balljagd

So entwickelte sich eine teils wilde Balljagd, bei der die Wolfsburger vor allem am Anfang die bessere Figur machten. Schon in der 5. Minute traf Joao Victor den Pfosten. Der von Glasner aus Österreich mitgebrachte Brasilianer hatte allein in der ersten Halbzeit mehr Torchancen als das komplette Gladbacher Team.

Die Borussia hatte Probleme mit der forschen und bissigen Spielweise der „Wölfe“. Die physische Belastung kann dabei aber keine entscheidende Rolle gespielt haben. Denn zum einen war auch der VfL noch am Donnerstagabend in der Europa League aktiv (1:0 gegen Saint-Etienne). Zum anderen hatte Rose im Vergleich zu der 1:2-Niederlage gegen Basaksehir Istanbul sein komplettes Mittelfeld ausgetauscht. Für Christoph Kramer, Florian Neuhaus sowie Denis Zakaria spielten Laszlo Benes, Tobias Strobl und Jonas Hofmann.

Die Gladbacher waren immer dann gefährlich, wenn sie es schafften, das Spiel zu beruhigen. Das gelang ihnen vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit, als der Wolfsburger Torwart Koen Casteels glänzend gegen Marcus Thuram (54.) und unorthodox bei einem Schuss von Alassane Plea (57.) rettete. dpa

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Erstellt:
16.12.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 18sec
zuletzt aktualisiert: 16.12.2019, 06:00 Uhr

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