Der schwäbische Virus

Er ist wahrscheinlich der bekannteste Reutlinger im Netz: Dominik Kuhn legte unter seinem Künstlernamen Dodokay als einer der ersten eine steile Youtube-Karriere hin. Seine Version der US-Serie „24“, in der ein Schwäbisch-schwätzender Jack Bauer WG-Probleme drastisch-handfest löst, wurde ein früher Klick-Hit. Und der Starwars-Clip über virales Marketing aus Kuhns Studio fehlt bei keinem Vortrag zum Thema. Er verbreitete sich durchs Internet wie ein hochansteckender Virus. Mit anhaltenden Folgen für seinen Erschaffer.

31.01.2013

Von Text: Jonas Bleeser Fotos Ulrich Metz

Kein Tag vergeht ohne den Anruf. Egal, wie lange es dauert, bis er oder sie zum eigentlichen Punkt kommt, sie wollen immer dasselbe: „Sie haben doch das mit den Schwäbisch-Videos auf Youtube gemacht. Machen Sie uns auch so was?“ Dann erklärt Dominik Kuhn geduldig, dass er „so was“ nicht macht. Weil es nicht so einfach ist, wie sich das die Anrufer vorstellen – das mit dem viralen Marketing, bei dem gefühlt jeder zweite schwäbische (und sonstige) mittelständische Maschinenbauer dabei sein will. Bei Kuhns Clips hat es doch auch funktioniert: Sie verbreiteten sich rasend im Netz – und so ein Youtube-Filmchen ist doch billig und fix produziert, oder?

Kuhns größter Erfolg: Virales Marketing im Todesstern Stuttgart

Obwohl er sich in viraler Werbung schon gut auskannte, überraschte der Erfolg seiner Schwäbisch- Synchronisationen auch Dominik Kuhn. Der Reutlinger ist nicht nur gefragter Viral-Experte, die Clips ebneten ihm auch den Weg zum Film.

Obwohl er sich in viraler Werbung schon gut auskannte, überraschte der Erfolg seiner Schwäbisch- Synchronisationen auch Dominik Kuhn. Der Reutlinger ist nicht nur gefragter Viral-Experte, die Clips ebneten ihm auch den Weg zum Film.

In seinem Studio bastelt er stundenlang am perfekten Ton – auch für seine Band „Welcome To The Pleasuredome“.

In seinem Studio bastelt er stundenlang am perfekten Ton – auch für seine Band „Welcome To The Pleasuredome“.