Leichtathletik

Derzeit fehlt die Lust auf Wettkämpfe

Olympiateilnehmerin Jackie Baumann hadert in Sindelfingen mit ihren Zeiten. Deshalb wird die Hallensaison verlängert.

31.01.2017

Von sas

JackieBaumannBild: Drechsel

Jackie Baumann Bild: Drechsel

Eigentlich ist Jackie Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen) über 400 Meter Hürden gut unterwegs. Und eigentlich hatte die Olympiateilnehmerin von Rio für die Hallensaison nur diesen einen Testwettkampf bei den Württembergischen Meisterschaften in Sindelfingen geplant, bei der sie die Sprintstrecken ohne Hürden lief. Nach ihren Ergebnissen dort wird Baumann aber auch bei den süddeutschen Meisterschaften in Frankfurt am Wochenende am Start sein.

Über ihr Abschneiden über die 400-Meter-Strecke war die 21-jährige Tübingerin mehr als enttäuscht. Früh hatte sie sich an die Spitze des Feldes gesetzt und überlegen gewonnen, doch die gestoppte Zeit war es, die ihr Kopfzerbrechen bereitet: 55,96 Sekunden. „Meine Trainingswerte sind gerade top, ich bin so fit wie noch nie“, sagte sie, „eigentlich traue ich mir eine tiefe 54er-Zeit zu. Aber ich bin im Wettkampf gerade nicht derselbe Mensch wie im Training, ich zeige nicht das, was ich kann.“

Auch von ihrem 200-Meter-Lauf war Baumann nicht überzeugt. Zwar siegte sie erneut und das in einer neuen Bestleistung von 24,30 Sekunden, im Blick war aber eine schnellere Zeit. „Das eine Auge weint, das andere lacht. Endlich bin ich mal eine neue Bestleistung über die 200 Meter gelaufen. Aber nicht so deutlich wie ich mir das erhofft hatte.“ Baumann schafft es gerade nicht, die herausragenden Trainingsleistungen in die Wettkämpfe zu übertragen. „Außerdem fehlt mir gerade die Lust auf Wettkämpfen“, sagte sie.

Das soll bald wieder anders werden, deswegen hat sich die Tübingerin entschlossen, ihre Hallensaison zu verlängern. „Man kann nicht immer nur beim Plan bleiben. Ich habe alles trainiert, was nötig ist, mir fehlt nur noch eines: die Wettkampfbelastung.“ In Frankfurt hofft sie auf bessere Ergebnisse. „Dann kann ich mit einem guten Gefühl die Halle beenden und mich auf die 400-Meter-Hürden freuen.“