Volleyball-EM

Deutsches Team trotz Fehlstart optimistisch

Nach zwei Niederlagen glaubt die DVV-Auswahl weiterhin an ihre Medaillenchance.

16.09.2019

Von sid

Brüssel. Zwei Spiele, zwei Niederlagen – aber keine Spur von Panik: Die deutschen Volleyballer lassen sich von ihrem EM-Fehlstart nicht aus der Bahn werfen. „Es ist noch alles möglich“, sagte Lukas Kampa kämpferisch: „Jetzt haben wir noch drei Spiele, in denen wir den dritten Platz in der Gruppe holen können.“

Selbst vom forsch ausgerufenen Medaillenziel rückte der Kapitän nicht ab: „Warum sollte ich das korrigieren?“, fragte der Zuspieler selbstbewusst: „Wir haben immer noch dieses langfristige Ziel, ganz vorne mitzuspielen. Das ist möglich, und daran gibt es nix zu ändern. Daran müssen wir uns jetzt messen lassen.“

Tatsächlich steht die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) mit einem Punkt aus den ersten beiden Spielen zwar „mit dem Rücken zur Wand“ (Mittelblocker Christian Fromm), hat aber dennoch alle Chancen auf das Achtelfinale. „Es ist ein langes Turnier, und wir wollen im letzten Teil ankommen. Wir haben uns verbessert, aber jetzt wollen und müssen wir auch gewinnen“, sagte Bundestrainer Andrea Giani.

Mit den Außenseitern Österreich (Montag), Slowakei (Mittwoch) und Spanien (Donnerstag, alle 17.30 Uhr/Sport1+) warten nach der Reise Richtung Antwerpen vermeintliche Pflichtaufgaben, ein Platz unter den ersten Vier der Gruppe B und die damit verbundene Qualifikation für die K.o.-Runde sind realistisch.

Nach der 0:3-Auftaktpleite gegen Serbien war die deutsche Mannschaft auch im zweiten Spiel gegen Co-Gastgeber Belgien zunächst erneut weit unter den eigenen Möglichkeiten geblieben. Erst ein eindringlicher Appell von Bundestrainer Giani brachte nach 0:2-Satzrückstand Besserung: „Nach dem zweiten Satz habe ich von meinen Spielern gefordert, dass sie alles, was bis dahin war, vergessen und von Null beginnen sollen“, sagte der Italiener.

Daraufhin steigerte sich sein Team deutlich und gewann die Sätze drei und vier souverän. Unter dem Strich stand nach fünf Durchgängen dennoch die zweite Niederlage im zweiten Spiel – der Fehlstart war perfekt.

Die Schwächen in den Duellen mit den vermeintlich stärksten Gruppengegnern Serbien und Belgien waren unübersehbar. Im Auftaktspiel gegen Serbien „war die Abwehr nicht existent“ (Kampa), im Angriff fehlte in beiden Partien über weite Strecken der Rhythmus. Starangreifer Georg Grozer konnte dem deutschen Spiel nach dreimonatiger Pause noch nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken, zudem machten dem Vize-Europameister von 2017 Abstimmungsprobleme zu schaffen. Die sollten möglichst rasch abgestellt werden, ansonsten könnte der Traum von einer Medaille bereits nach der Vorrunde ausgeträumt sein.

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Erstellt:
16.09.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 16.09.2019, 06:00 Uhr

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