Tennis

Die Favoritin muss kämpfen

Angelique Kerber setzt sich in Singapur gegen die Slowakin Dominika Cibulkova durch.

24.10.2016

Von DPA

Nummer eins der Weltrangliste: Angelique Kerber. Foto: afp

Nummer eins der Weltrangliste: Angelique Kerber. Foto: afp

Singapur. Angelique Kerber pustete erst einmal durch. Sichtlich erleichtert nahm die US-Open-Siegerin auf der Bank Platz, nachdem sie nervenstark und mit riesigem Kämpferherz die erste knifflige Aufgabe bei den WTA-Finals gemeistert hatte. Eine hochklassige und umkämpfte Tennis-Partie gegen die Slowakin Dominika Cibulkova gewann Kerber 7:6 (7:5), 2:6, 6:3. „Ich musste mein bestes Tennis spielen und bin glücklich, am Ende gewonnen zu haben“, sagte sie. Die Kielerin hat nun das Halbfinale dicht vor Augen.

Die erste deutsche Nummer eins seit Steffi Graf vor 19 Jahren holte mit viel Mühe und nach 2:17 Stunden Spielzeit den ersehnten Auftaktsieg. Damit schaffte die 28-Jährige auf ihrem angestrebten Weg zum dritten großen Titel in diesem Jahr den ersten kleinen Schritt. „Das war ein sehr enges und schweres Spiel“, sagte Angelique Kerber nach dem gestrigen Match. Vor allem im dritten Satz habe sie immer wieder versuchen müssen, positiv zu denken. „Da habe ich mich vor allem auf den Aufschlag konzentriert.“ Bundestrainerin Barbara Rittner gratulierte sofort per Twitter: „Puh...starker Kampf von Angelique Kerber. Weiter geht?s“.

Morgen trifft Kerber bei dem mit sieben Millionen Dollar dotierten Event auf die rumänische Weltranglisten-Vierte Simona Halep (13.30 Uhr/ARD). Um bei ihrer vierten Teilnahme am Saisonfinale erstmals in die Vorschlussrunde einzuziehen, muss die Kielerin Gruppenzweite werden.

Es ist das erste große Event, bei dem die 28-Jährige als Topgesetzte antritt, seitdem sie Mitte September Serena Williams als Nummer eins ablöste. „Ich versuche wirklich, auch alles zu genießen, aber natürlich ist die Situation ein bisschen neu für mich“, sagte sie.

Schon seit Ende August konnte sich Kerber darauf einstellen, in Singapur dabei zu sein, so früh wie nur die verletzte Serena Williams und ganz anders als Swetlana Kusnezowa. Die Russin qualifizierte sich erst am Samstag mit dem Finalsieg in Moskau, verdrängte Johanna Konta aus England und trifft heute auf die Polin Agnieszka Radwanska.