Stadt schlägt dreißig Standorte für Flüchtlings-Unterkünfte vor

Die Häuser für die städtische Anschlussunterbringung sollen nicht isoliert stehen und möglichst daue

25.11.2015

Tübingen. Bisher war die Rede von zehn Standorten, an denen die Stadt Anschlussunterkünfte für Flüchtlinge bauen will. Jetzt verdreifacht sich die Zahl – nicht wegen der Anzahl der betroffenen Menschen, sondern weil die Stadt „möglichst integrierte und möglichste wenig temporäre Standorte“ ausweisen will, wie Baubürgermeister Cord Soehlke dem TAGBLATT sagte. 70 bis 80 Flächen habe sich die Verwaltung angeschaut, 25 bis 30 davon kämen in Frage. Die wenigsten würden im städtischen Außenbereich liegen. Im Planungsausschuss am Montag sagte er, zur Zeit liefen Gespräche mit dem Regierungspräsidium. Ziel ist, dass die Behörde auf langwierige Genehmigungsverfahren verzichtet. „Wir haben das Signal bekommen, dass es am Flächennutzungsplan nicht scheitern soll“, so Soehlke. An manchen Standorten sollen keine Container aufgestellt, sondern stabiler gebaut werden – was allerdings länger dauert. Zudem liege der Verwaltung daran, dass es keine Verdrängung auf dem Wohnungsmarkt gibt: „Wir wollen nicht Schwächere gegen Schwächere ausspielen.“ Die in Frage kommenden Standorte werden Mitte Dezember nicht-öffentlich dem Gemeinderat vorgestellt, im Januar dem Planungsausschuss. Auch die Öffentlichkeit soll erst dann informiert werden. Im Februar soll der Gemeinderat beschließen. slo