Das Gleis rockt

Die Rolling-Stones-Coverband „Stoned“ gab sich am Samstagabend in der proppenvollen Horber Bahnhofs-

Rockig ging es am Samstagabend in der proppenvollen Horber Bahnhofs-Gaststätte „Gleis Süd“ zu: Die Rolling-Stones-Coverband „Stoned“ spielte inbrünstig die Hits von Mick Jagger und Co.

24.11.2015

Von Willy Bernhardt

Sie wissen, welche Nummer der Rolling Stones wann passt: die Stones-Coverband „Stoned“, hier am Samstagabend in der Horber Bahnhofs-Gaststätte „Gleis Süd“.Bild: Kuball

Sie wissen, welche Nummer der Rolling Stones wann passt: die Stones-Coverband „Stoned“, hier am Samstagabend in der Horber Bahnhofs-Gaststätte „Gleis Süd“.Bild: Kuball

Horb. Sie sind die Rolling-Stones-Coverband Nummer 1 im Süden schlechthin: „Stoned“. Fast drei Stunden boten sie eine einzigartige Rock-Show im Horber „Gleis Süd“. Klar, die Jungs aus dem Großraum Stuttgart sind echte Bühnenprofis. Kein Wunder, touren sie doch bereits seit über 30 Jahren gemeinsam durch die Lande und gelten landauf, landauf als die Rolling-Stones-Coverband schlechthin – zumindest im süddeutschen Raum.

Straight-Guitar-Rock’n’Roll

in seiner reinsten Form

Und wer im „Gleis Süd“, wo der nunmehr dritte Gig anstand, mit der Empfehlung anreist, vor Jahren bereits im einstigen hiesigen Rock-Tempel „Rainbow“ in Altheim gespielt zu haben, der hat eigentlich schon gewonnen. „Stoned“ spürten gleich von Beginn an, was an diesem Abend in der Horber Luft lag – hier war Straight-Guitar-Rock’n’Roll angesagt – und zwar in seiner pursten und direktesten Form. Natürlich live.

„Stoned“ ist dabei in der glücklichen Situation, in einer wahren Goldgrube an Klassikern aus der Rockgeschichte der letzten 55 Jahre wühlen zu dürfen. Und was die älteste Rockband der Welt in diesen Jahrzehnten nicht alles veröffentlicht hat! Wer sich dann konsequent über 30 Jahre hinweg dem Covern eben dieser Songs widmet, weiß auch zu genau, welche Nummer wann und zu welchem Zeitpunkt passt.

Der Laden war voll und die Leute waren heiß auf „Stoned“, was die Band wiederum spürte. Und los ging die Fahrt. Mit „Play with Fire“ können der quicklebendige Frontmann sowie seine beiden Gitarristen, der Basser und der coole Drummer auf der „Gleis Süd“-Bank als Einstieg gar nichts falsch machen. Das Stück passt genial zur ohnehin erwartungsvollen Stimmung im Raum. Auch Wirt Carsten Müller, des Anlasses angemessen in ein „Stones“-T-Shirt (so eines mit der berühmten großen roten Zunge darauf) gehüllt, schien es zu spüren: „Das wird bestimmt gut heute“, prognostizierte er mit einem breiten Grinsen.

Und er sollte am Ende Recht behalten: „Stoned“ entschieden sich dafür, „Under my Thumb“ folgen zu lassen und beim Ober-Klassiker, der „Route 66“, wagten sich schon die ersten Tanzfreudigen an die vorderste Front. Mal ging’s etwas langsamer, dann wieder schneller auf der Bühne zu. Was aber konstant blieb, war die Lautstärke.

Auch Wünsche der Gäste spielte die Band

Der Gig, der ausschließlich aus Covern von (in diesem Falle) Rolling-Stones-Klassikern geradezu von der Band zelebriert wird, traf den Nerv des Publikums. Sogar Wünsche von Gästen wurden erfüllt. So wünschte sich eine blonde Frau aus Horb die „Wild Horses“. Und was wäre ein „Stones“-Konzert, zumal wenn von „Stoned“ gecovert, ohne das unsterbliche: „Let’s spend the Night together“? Natürlich nichts…