Reutlinger Deponie Saurer Spitz

Die Schlacke kann verwertet werden

Eigentlich sollte die Erweiterungder Städtischen Erddeponie Sauer Spitz längst fertig sein. Doch weil als Entwässerungsschicht fälschlicherweise Elektro-Ofen-Schlacke ausgebracht worden war, die, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt, Schadstoffe freigibt, wurde der Bau der Technischen Betriebsdienste (TBR) vom Landratsamt gestoppt.

23.11.2016

Die Schlacke kann verwertet
werden

Während eine Überprüfung der Schlacke ergab, dass sie als Entwässerungsschicht definitiv nicht geeignet ist, erfolgten auf der Deponie Sicherungsmaßnahmen, um zu verhindern, dass eventuell kontaminiertes Wasser in den Breitenbach gelangt. Die dunkle Schlacke (Bildmitte) wurde zusammengeschoben, damit weniger Sickerwasser entsteht, dieses wird getrennt aufgefangen und entsorgt. Gestern informierten Finanzbürgermeister Alexander Kreher (links im Bild) und TBR-Chef Hans Fröb (rechts) über den Stand der Dinge. Eine Entfernung der Schlacke und ihre Verbringung auf eine andere Deponie würde mit 1,4 Millionen Euro zu Buche schlagen. Mit rund 633 000 Euro wesentlich kostengünstiger wäre es, die Schlacke als Ersatzbaustoff für die Trag- und Ausgleichsschicht bei der Abgrenzung der alten von der neuen Deponie zu nutzen. Eine entsprechende Voruntersuchung erläuterte Diplomingenieur Jürgen Traub, der als externer technischer Berater hinzugezogen wurde. Diese habe ergeben, dass das Material hervorragende Trageigenschaften besitze: „Die Schlacke kann verwertet werden.“ Rechtsamtsleiterin Madlen Michels bekräftigte die Schadensersatzansprüche der Stadt, ergänzte aber, dass auch diese als Geschädigte dazu beitragen müsse, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Deshalb empfehle man, die Schlacke als Trag- und Ausgleichschicht zu verwenden – vorausgesetzt, das Landratsamt stimme zu. Ein entsprechender Beschlussvorschlag liegt dem Betriebsausschuss vor. uk/Bild: Haas