Zirkus

Die Tochter wirft die Messer

Die Artistengruppen werden kleiner, die Auflagen höher. Aber von heute an können Besucher in Eutingen in die glitzernde Manegenwelt des „Circus Salto Mortale“ eintauchen.

04.05.2017

Von Alexandra Feinler

Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen – die jungen Männer auf dem Bild sind Artisten vom „Circus Salto Mortale“, der gerade in Eutingen gastiert. Und sie wissen, was sie tun. Bild: Feinler

Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen – die jungen Männer auf dem Bild sind Artisten vom „Circus Salto Mortale“, der gerade in Eutingen gastiert. Und sie wissen, was sie tun. Bild: Feinler

Die Masten legt Familie Bügler bereit, doch ganz so problemlos verläuft der Zeltaufbau auf der Wiese in der Bahnhofstraße in Eutingen nicht. Der Gabelstapler macht nicht mit, die Mitarbeiter des „Circus Salto Mortale“ müssen improvisieren – denn vom heutigen Donnerstag bis Sonntag, 7. Mai, stehen die Vorstellungen an.

„Das kriegen wir hin“, sagt Monika Bügler. Sie hat einen Eutinger Landwirt um Hilfe gebeten und wartet nun ab. Das Vier-Masten-Zelt muss noch aufgestellt werden. Die Behausungen für die Tiere und die Wohnwägen für die Darsteller und Artisten sind schon aufgebaut.

Bügler ist froh, dass sie auf dem Privatgelände ihren familiengeführten Zirkus – seit 1829 wird er nun schon in der achten Generation betrieben – aufbauen kann. „Es wird immer schwieriger, von den Kommunen eine Fläche zur Verfügung gestellt zu bekommen“, sagt sie. Dabei reicht schon eine einfache Wiese aus.

Ihr „Circus Salto mortale“ ist ein kleinerer Familienzirkus. In den vergangenen Jahren hat sich das Personal aber immer stärker verkleinert. Früher gehörten 30 Menschen zur Zirkusgruppe, heute sind es noch 15. „Die Auflagen werden immer höher und so hat sich ein Teil meiner Kinder selbstständig gemacht“, meint Monika Bügler. Sie selbst wurde in die Zirkusfamilie hineingeboren und führt heute das Familienunternehmen. Einige Kinder und Enkel sind jedoch noch im Boot. Tochter Patricia wird beispielsweise die Eutinger Besucher als Messerwerferin von ihrem Können überzeugen. Enrico, Adriano, Francesco und Tony sowie Johann Marti Bügler sorgen für allerlei Spaß. Feuerspucker und Jongleure gibt es im „Circus Salto Mortale“ zu sehen. Clowns sorgen für Spaß. Monika Bügler führt als erfahrene Entertainerin durch das rund 100- minütige Programm, das durch eine Pause unterbrochen wird.

Mit dabei sind Ponys, Lamas und weitere Tiere. „Manche kennen die Tiere gar nicht mehr. Hier auf dem Land ist es nicht so extrem, aber in der Stadt schon“, erklärt die Zirkus-Mama. Wer möchte, kann in den Pausen Ponyreiten. Die Kinder und ihre Begleiter können aber auch alle Tiere, gegen Eintritt, anschauen. Jeden Tag bis Sonntag bietet die Zirkusfamilie eine Aufführung an.

„Wir haben Gutscheine verteilt“, sagt Bügler. Sie will natürlich, dass möglichst viele dem Zirkus einen Besuch abstatten – und sagt, sie wisse, dass die Erwachsenen-Eintrittspreise hoch seien, begründet diese aber mit dem großem Aufwand, der dem gegenüberstehe. Deshalb gibt es Aktionstage (siehe Kasten). Nun hoffen alle auf gutes Wetter. Das Zirkuszelt ist aber beheizt. „Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher“, sagt Bügler. Kinder und Erwachsenen hätten das Zelt bisher immer mit freudigen Augen verlassen, denn sie böten ein Programm für Groß und Klein an. Die 15 Zirkusleute ziehen ab Sonntag dann weiter und treten ihre Europa-Tour an.

Ein Tag für Kinder, Muttis, Familien

Am heutigen Donnerstag, 4. Mai, ist Kindertag, Kinder bezahlen da sechs Euro Eintritt. Gegen 16 Uhr ist die Aufführung, danach können die Kinder ab auf die Hüpfburg. Am Freitag ist Muttitag, weshalb die Mütter in Begleitung ihrer Kinder bis 14 Jahre freien Eintritt haben. Die Aufführungen am Freitag und Samstag finden ebenso um 16 Uhr statt. Zum Familientag lädt der Zirkus am Sonntag ein, da zahlen Erwachsene Kinderpreise. Karten gibt es im Vorverkauf täglich von 10 bis 12 Uhr unter der Tickethotline 0171 / 1855303.

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04.05.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 42sec
zuletzt aktualisiert: 04.05.2017, 01:00 Uhr

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