Die Zukunft der Vergangenheit

Kölner Hotels und dänische Jugendherbergen

Angesichts der vergangenen Handball-Turniere war ursprünglich geplant, auch bei der Heim-WM die offiziellen Medienhotels zu buchen.

21.01.2019

Von Sebastian Schmid

Köln. Einfach, um vergleichen zu können, ob sich die Deutschen besser anstellen als so mancher bisherige Gastgeber, der bei der Wahl der Unterkunft wenig Sorgfalt walten ließ. Nicht abschaltbare Heizungen, Schimmel oder Flutlichtmasten direkt vor dem Schlafzimmerfenster – die Hotels waren ein zuverlässiger Quell für Tagebücher.

Doch die von den Organisatoren ausgewählten Häuser waren dieses Mal so teuer, dass kaum ein Medienvertreter dort gebucht hat, zumal die Metropolen unzählige günstige Alternativen bieten. Im Fall von Köln führt die eigene Hotel-Wahl zu einer Reise in die Zukunft der Vergangenheit. Das „25Hours The Circle“ bietet – als Konzept gewollt – die neuesten technischen Errungenschaften von früher. Man fühlt sich wie in Stanley Kubricks „Clockwork Orange“ und befürchtet, jeden Moment könnten Alex und seine Gang um die Ecke biegen und einem den Spazierstock über den Schädel ziehen. Highlight der Lobby ist Concierge „Robi“ – ein Roboter, der einem auf Wunsch das Hotel erklärt, zeigt und gerne auch mal mit den Gästen ein Tänzchen wagt.

Noch ist die WM aber nicht vorbei: Im Final-Ort Herning gibt es laut Bob Hanning zwar nur zwei Hotels, aber er würde zur Not auch in einer Jugendherberge in ein Achterzimmer ziehen. Da lohnt sich ein Mit-Einzug allein schon, um Hannings Schlafanzug zu sehen.