Mit einem historischen Stoff sollte man nicht derart leichtfertig umgehen.

Die letzte Legion

Mit einem historischen Stoff sollte man nicht derart leichtfertig umgehen.

24.11.2015

Von mev

Die letzte Legion

Schwertergeklirre, bedeutungsschwere Dialoge und ein Kaiser, der eigentlich viel zu jung ist. Historisch gesehen soll Romulus, der mit zwölf schon zum Kaiser von Rom gekrönt wurde, nur eine Marionette gewesen sein. Doch im Film hält er Roms Schicksal und das seiner Beschützer in der Hand. Historischen Stoff will der Regisseur Doug Lefler mit seinem Film aufarbeiten, doch ob ihm dies mit einer hollywoodesken und klischeebehafteten Aufmachung gelungen ist, scheint fraglich.

Eine Liebesgeschichte gibt es sogar: Doch die Annäherungen zwischen dem Feldherrn Aurelius, der den Kaiser beschützen soll, und der hübschen Inderin Mira bleiben zaghaft. Nachdem Rom am Tag der Krönung Augustus? von den Kelten erobert wird, wo er seine Eltern verliert, wird er auf die Insel Capri verbannt. Hier entdeckt er das Schwert Julius Caesars und erfährt von einer Prophezeiung, die besagt, dass sich die letzte Legion, die Rom noch retten kann, in Britannien aufhalten soll. Aurelius befreit mit seinen Mannen ihn und seinen Lehrmeister Ambrosius von der Insel, woraufhin sie auf Forderung von Augustus nach Britannien ziehen. Dort treffen sie auf die „letzte Legion?, die sich allerdings schon als Bauern sesshaft gemacht haben.

Glücklicherweise lassen sie sich doch noch zum Kampf erweichen, so dass es zu einer Abschlussschlacht gegen die britischen Barbaren kommt. Trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit schaffen es die Römer zu siegen. Mythos und Historie treffen aufeinander, wenn Anspielungen auf das mystische Schwert von der britischen Legende König Arthur gemacht werden. Doch trotz dieser Bezüge bleibt der Film irgendwo zwischen pseudophilosophischen Unterhaltungen und specialeffectgetränkten ? aber unblutigen ? Schlachten.