Tübingen

Dieses Paradoxon

„Nicht Individualismus, sondern Gemeinschaftssinn ist ihre Handlungsmaxime. Danke für diesen starken Ausdruck gesellschaftlicher Solidarität – durch die jüngere Generation!“ steht auf einem Aushang am Landestheater Tübingen.

29.06.2022

Von Uwe Brauner, Tübingen

Der LTT-Intendant Weckherlin teilt mit einem großen Aushang seinen Dank an die Kinder und
Jugendlichen mit, die trotz ihrer unter allen Altersgruppen schwersten Coronamaßnahmen-Belastung diese am entschiedensten mittragen.

Dieses Paradoxon klaglos ertragener Meist-Schädigung gibt anderen als Weckherlin jedoch nicht Anlass zu kritikloser Rühmung der Dulder, sondern zur Nachfrage, ob hier wirklich Vernunft siegt oder ob stattdessen nicht „dauerhafte Bedürfnisunterdrückung bewirkt hat, dass die Jungen zu angepassten, willfährigen Menschen wurden, die nicht mehr sie selbst sind, sondern nur mehr darauf achten, was sie tun oder nicht tun dürfen“, wie der Familienrichter H.-C. Prestien vermutet.

In der Tat kann man als freier Mensch wohl kaum „solidarisch“ Maßnahmen zustimmen, deren Folgen für die eigene Seele laut der Copsy-Studie der Hamburger Universitätsklinik Eppendorf unabsehbar sind und als Schlaf- und Angststörungen, Depressionen, somatoforme Kopf- und Bauchschmerzen die Kinderpsychiatrien – nicht die Intensivstationen – zur Triage gezwungen haben. Maßnahmen, die wie das pausenlose Tragen der FFP2-Masken dem Arbeitsschutz hohnsprechen und nach Prestien strafrechtsrelevant sind.

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Erstellt:
29.06.2022, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 31sec
zuletzt aktualisiert: 29.06.2022, 01:00 Uhr

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