Ofterdingen

Diskriminiert

Frauen aus katholischen Kirchengemeinden in Tübingen und Rottenburg haben gestreikt und eigene Gottesdienste im Rahmen der bundesweiten Aktion Maria 2.0 organisiert.

21.05.2019

Von Alois Payer, Ofterdingen

Maria 2.0 ist zwar lieb gemeint. Eine Woche Kirchenfrauenstreik in Deutschland wird in der 2000-jährigen Weltkirche kaum etwas bewirken. Kirchenaustritt wäre wegen des Kirchensteuerwegfalls schon wirksamer. Wem der Katholizismus am Herzen liegt, könnte ja zu den Altkatholiken übertreten. Völlig unverständlich ist, dass eine Institution, die in ihren Statuten Frauen eindeutig diskriminiert, vom Staat subventioniert und privilegiert wird. Dies ist eine klare Verletzung von Grundgesetz Art. 3 (1): „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“

Es wäre somit zum Beispiel eine Notwendigkeit, dass sich die kirchenfrauenstreikende stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, Dorothea Kliche-Behnke, dafür stark macht, dass der katholischen Kirche alle staatlichen Subventionen und Privilegien gestrichen werden, bis sie die frauendiskriminierenden Bestimmungen gestrichen hat.