Europa League

Dramatische Schlussphasen

Borussia Mönchengladbach scheidet nach dem 1:2 gegen Istanbul Basaksehir aus dem Wettbewerb aus. Frankfurt trotz 2:3.gegen Vitoria Guimaraes in der Zwischenrunde der besten 32 Teams.

13.12.2019

Von SID

Der Torhüter von Vitoria Guimaraes, Miguel Silva, fliegt vergeblich und kann den Treffer von Daichi Kamada zur zwischenzeitlichen Frankfurter 2:1-Führung nicht vermeiden. Foto: Rene Weiss/Eibner

Der Torhüter von Vitoria Guimaraes, Miguel Silva, fliegt vergeblich und kann den Treffer von Daichi Kamada zur zwischenzeitlichen Frankfurter 2:1-Führung nicht vermeiden. Foto: Rene Weiss/Eibner

Durch Gegentore in den letzten Minuten verlor Borussia Mönchengladbach mit 1:2 gegen Istanbul Basaksehir. Eintracht Frankfurt musste sich 2:3 gegen Vitoria Guimaraes geschlagen geben. Die Hessen sind dennoch in der Zwischenrunde der Europa League, Gladbach dagegen ist raus. Ein Punkt hätte dem Tabellenführer der Bundesliga gereicht.

Marcus Thuram (32.) brachte die Borussia in Führung, Irfan Kahveci (44.) glich nach einem Fehler von Torhüter Yann Sommer aus. Enzo Crivelli (90.) sorgte kurz vor Schluss für das unnötige Gladbacher Aus.

Vor 40?046 Zuschauern im Borussia-Park übernahmen die Gastgeber gegen einen tief stehenden Gegner von Beginn an das Kommando, ohne dabei ein Offensiv-Feuerwerk abzubrennen. Das änderte sich nach einer halben Stunde. Oscar Wendt zielte nach einer Hereingabe von Patrick Herrmann zwar noch etwas zu hoch (31.), eine Minute später erzielte Thuram nach perfekter Hereingabe von Stefan Lainer aus kurzer Distanz die Führung.

Die Gladbacher hatten auch danach alles im Griff, doch dann patzte kurz vor dem Seitenwechsel der zuletzt so starke Sommer. Der Schweizer lenkte sich den Distanzschuss von Kahveci ins eigene Netz.

Am Ende schockte Enzo Crivelli die Gladbacher mit seinem Treffer. Thuram schoss auf der Gegenseite in der Nachspielzeit an den Pfosten (90.+2).

Bange Momente bei Eintracht

In Frankfurt stand Kapitän David Abraham fragend auf dem Rasen, Danny da Costa rechnete mit dem Schlimmsten: Die Eintracht-Profis durchlebten nach dem unnötigen 2:3 (2:1) gegen die Portugiesen von Vitoria Guimaraes bange Momente der Ungewissheit. Den scheinbar sicheren Einzug in die Zwischenrunde hatte der Fußball-Bundesligist leichtfertig aufs Spiel gesetzt – und wurde letztlich doch nicht bestraft.

Nach und nach machte die erlösende Botschaft aus Belgien im Frankfurter Stadion die Runde: Weil der FC Arsenal gleichzeitig bei Standard Lüttich einen Zwei-Tore-Rückstand wettmachte und zu einem 2:2 kam, darf der Halbfinalist der vergangenen Saison aus Hessen von weiteren magischen Nächten im Europapokal träumen. Den möglichen Gruppensieg aber schenkte die Eintracht her.

Die Tatsache, dass Frankfurt mit einem dicken blauen Auge davongekommen war, war den Beteiligten bewusst. „Der Abend steht unter dem Motto: Glück gehabt“, sagte da Costa, dessen Slapstick-Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 (31.) die Platzherren zunächst beflügelt hatte. Gästetorhüter Miguel Silva war ein harmloser Kopfball da Costas durch die Hände gerutscht.

Daichi Kamada (38.) erhöhte kurz darauf und drehte damit das Spiel nach der der frühen Gästeführung durch Rochinha (8.) vorübergehend zu Frankfurts Gunsten. Doch in einer hektischen Schlussphase schockten Al Musrati (85.) und Marcus Edwards (87.) die Gastgeber.

Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic ärgerte sich bei DAZN über die unnötige Niederlage. Letztlich überwog nach dem 20. Europapokalspiel im Jahr 2019 aber die Freude. „Wir müssen nicht verlieren, das ist ärgerlich. Aber es war keine einfache Gruppe – und wir sind weiter. Das zählt erst mal“, sagte Bobic.

Da war sein Ärger über den 0:1-Rückstand längst vorbei. Ihm war ein klares Foul an Sebastian Rode vorausgegangen. Die Gastgeber taten sich danach schwer. Erst nach Silvas kapitalem Fehlgriff kam die Eintracht zurück ins Spiel. Kamadas Führungstor war folgerichtig.

Nach dem Seitenwechsel war Frankfurt bemüht, mit einem weiteren Tor das Weiterkommen endgültig abzusichern. Allerdings häuften sich die Ungenauigkeiten im Aufbauspiel. Florents Lattentreffer aus 30 Metern (55.) erinnerte die Hausherren zudem an die latente Gefahr des Ausgleichs, der alleine schon das vorzeitige Aus hätte bedeuten können. Am Ende zitterte sich Frankfurt trotz der Niederlage weiter. sid

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Erstellt:
13.12.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 45sec
zuletzt aktualisiert: 13.12.2019, 06:00 Uhr

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