Schopfloch · Unfall

Drei Tote nach Unfall auf B 28

Auf der B28 stießen in der Nacht zu Samstag zwei Fahrzeuge auf Höhe der Abfahrt Schopfloch Ost frontal zusammen. Für drei Insassen kam jede Hilfe zu spät.

19.02.2022

Von NC/ Dunja Bernhard

Drei Tote, zwei völlig zerstörte Autos und eine stark verschmutzte Fahrbahn war die Bilanz eines Unfalls in der Nacht zu Samstag. Bilder: Feuerwehr Horb

Drei Tote, zwei völlig zerstörte Autos und eine stark verschmutzte Fahrbahn war die Bilanz eines Unfalls in der Nacht zu Samstag. Bilder: Feuerwehr Horb

Nach der Kollision zweier Pkw sind drei Personen ums Leben gekommen und ein Mensch schwer verletzt worden.

Am Samstag, gegen 1.45Uhr kam es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Entgegen ersten Meldungen war ein 33-jähriger Mann mit seinem Mercedes-Benz aus Richtung Horb kommend in Richtung Freudenstadt unterwegs, teilt das Polizeipräsidium Pforzheim mit. Im Bereich einer langgezogenen Rechtskurve bei Schopfloch geriet der 33-Jährige mit seinem Auto zu weit nach links und kollidierte auf der Gegenfahrbahn mit einem entgegenkommenden VW.

Um 1.47 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr mit dem Einsatzstichwort „Verkehrsunfall Lage unklar“. Die Feuerwehr Horb mit den Abteilungen Horb Stadt und Dießener Tal eilten zum Unfallort. Dort bot sich ihnen ein schreckliches Bild. Die erste Lagemeldung vom eintreffenden Rettungsdienst hatte gelautet : Mehrere schwerstverletzte, eingeklemmte Personen und ein brennendes Unfallfahrzeug, berichten Jan Straub und Marc Fischer, bei der Feuerwehr Horb und dem Kreisfeuerwehrverband für die Pressearbeit zuständig.

Drei Tote nach Unfall auf B 28

Der 30-jährige Fahrer des VW war aus dem Wagen geschleudert worden und lag tot neben der Straße. Sein Beifahrer war im Wrack eingeklemmt und ebenfalls tot, wie auch der 32-jährige Beifahrer im Mercedes-Benz. Der 33-jährige Fahrer des Mercedes war bei Eintreffen der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit und wurde vom Rettungsdienst bereits versorgt. Er wurde mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus nach Freudenstadt gebracht.

Der Mercedes-Benz fing nach dem Unfall im Frontbereich an zu brennen. Mit zwei Feuerlöschern hatte das Personal des Rettungsdienstes den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht. Die anderen Kräfte des Rettungsdiensts kümmerten sich um die Fahrzeuginsassen. Die Feuerwehr Horb löschte den Brand am PKW vollends ab und befreite die beiden eingeklemmten Beifahrer aus den Autowracks.

Drei Tote nach Unfall auf B 28

Jan Straub sprach im Telefonat mit der SÜDWEST PRESSE von einer „sehr belastenden Situation“. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich zum Unglückszeitpunkt noch weitere Personen in den Fahrzeugen befanden, die herausgeschleudert worden waren, suchten Feuerwehrleute die Umgebung rund um die Unfallstelle ab. Dabei kamen auch Wärmebildkameras sowie ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.

An den beiden am Unfall beteiligten Fahrzeugen entstand laut Polizei ein Sachschaden von rund 20000 Euro. Die Bundesstraße blieb im betroffenen Bereich bis gegen 8.20 Uhr gesperrt. Die Feuerwehr war zum Ausleuchten der Einsatzstelle für die Unfallaufnahme und zur Unterstützung der Fahrzeugbergung bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Nach nur ein bis zwei Stunden Schlaf vor der Alarmierung, waren einige Kameraden erst nach 7 Uhr wieder zuhause, berichtet Straub.

Neben der Polizei und einem Gutachter waren die Feuerwehr Horb Stadt und die Abteilung Dießener Tal mit sieben Fahrzeugen und 32 Kräften vor Ort. Im Einsatz waren zudem der Rettungsdienst mit drei Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen von DRK Freudenstadt, DRK Calw und Malteser Hilfsdienst Bezirk Stuttgart sowie die psychosoziale Notfallversorgung mit zwei Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams der Johanniter, zwei Feuerwehr-Peer und einem leitenden Notfallseelsorger. Die Feuerwehr-Peers waren als psychosoziale Ansprechpartner für die Feuerwehrwehrkräfte vor Ort. Es bestand auch das Angebot der Nachbesprechung in den Feuerwehrhäusern. Eine Nachbesprechung unter geschulter Begleitung gebe es grundsächlich nach solchen Einsätzen, berichtet Straub. Das Kriseninterventionsteam und die Notfallseelsorge waren zur Betreuung der Angehörigen angefordert. Die Verkehrspolizeiinspektion hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.

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Erstellt:
19.02.2022, 10:49 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 19.02.2022, 10:49 Uhr

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