Die Polizei hat am Mittwoch zwei Drogendealer geschnappt

Drogenfahnder haben in Tübingen zwei Dealer verhaftet · Beide Männer sitzen in Untersuchungshaft

Kokain, Marihuana und Waffen: Drogenfahnder haben in Tübingen innerhalb weniger Stunden gleich zwei Dealern das Handwerk gelegt. Das haben Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag bekannt gegeben.

15.03.2018

Von ST

Bild: BortN66 - stock.adobe.com

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Bei dem einen Mann handelt es sich um einen bereits einschlägig bekannten 50-Jährigen. Der Libanese, der in Tübingen wohnt, hält sich laut Polizei illegal in Deutschland auf. Er war den Drogenfahndern am Mittwochabend in der Südstadt aufgefallen. Als er merkte, dass er kontrolliert werden sollte, nahm er Reißaus. Die Polizei leitete die Fahndung ein und konnte den Mann wenig später schnappen. Er hatte mehrere verkaufsfertige Päckchen Marihuana dabei. Zudem fanden die Beamten mehrere Portionen Kokain, die er auf seiner Flucht vermutlich weggeworfen hatte.

In der Wohnung des 50-Jährigen beschlagnahmten die Ermittler weitere Drogen: rund 1,5 Kilo Marihuana und mehr als 100 Gramm Kokain. Der Mann wurde am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt und danach in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Auch der andere mutmaßliche Dealer, ein 31-Jähriger aus Tübingen, sitzt in U-Haft. Er wurde nach einem Drogengeschäft am Mittwochabend festgenommen und am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Die Drogenfahnder hatten ihn schon länger im Visier, kontrollierten aber zunächst einen 41-jährigen Kunden. Bei ihm fanden sie 25 Gramm Marihuana, die er nach Angaben der Polizei vermutlich kurz zuvor bei dem 31-Jährigen gekauft hatte.

Die Ermittler nahmen den 31-Jährigen in seiner Wohnung fest, außerdem einen 22-Jährigen der sich ebenfalls dort aufhielt. Bei der Durchsuchung stießen die Polizisten auf mehr als 220 Gramm portioniertes Marihuana, 6 Gramm Kokain, das schon verkaufsfertig verpackt war, sowie mehrere tausend Euro mutmaßliches Dealergeld. Zudem stellten die Beamten zwei Schreckschusswaffen, eine Machete und eine Axt sicher.

Der 31-Jährige wurde am Donnerstag in eine Haftanstalt gebracht. Der 22-Jährige und der 41-Jährige sind auf freiem Fuß, die Kriminalpolizei ermittelt.