Stadtentwicklung

ELR-Förderung rechtzeitig beantragen

Die Stadtverwaltung Freudenstadt informiert über Möglichkeiten zur Unterstützung aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum.

08.06.2023

Von NC

„Frühzeitig informieren und Anträge rechtzeitig stellen“ – unter diesen Titel stellt die Stadtverwaltung Freudenstadt eine Pressemitteilung: „Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) hat das Jahresprogramm 2024 zum Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) ausgeschrieben“, ist ihr zu entnehmen. Förderschwerpunkte seien die Bereiche Grundversorgung, Innenentwicklung/Wohnen, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen.

Projektträger und Zuwendungsempfangende können nicht nur Kommunen, sondern auch Vereine, Unternehmen und Privatpersonen sein. Interessierte private oder gewerbliche Antragsteller im Bereich der Stadt Freudenstadt und ihrer Stadtteile sollen frühzeitig Kontakt mit der Stadtverwaltung aufnehmen und ihre vollständigen Unterlagen bis 22. September beim Baurechts- und Ordnungsamt der Stadt Freudenstadt einreichen. Es können nur Projekte zur Förderung vorgeschlagen werden, die vor der Programmentscheidung des MLR im Frühjahr 2024 noch nicht begonnen sind und deren Umsetzung 2024 beginnt.

Etwa die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fördermittel sollen für den Förderschwerpunkt Innenentwicklung/Wohnen eingesetzt werden, um innerörtliche Potentiale zu nutzen, Ortskerne zu erhalten und zu stärken sowie zeitgemäße Wohnverhältnisse zu schaffen. Auch eine Baureifmachung zur Aktivierung innerörtlicher Flächen kann gefördert werden. Förderfähig sind sowohl durch den Antragsteller oder Verwandte ersten oder zweiten Grades eigengenutzte Wohnungen als auch Mietwohnungen zur Fremdvermietung. Mietwohnungen zur Fremdvermietung in Neubauvorhaben sind nicht förderfähig. Neu ist die Möglichkeit, Projekte auch in Baugebieten der 70er-Jahre zu fördern, sofern das Wohngebiet direkt oder über ältere Bebauung mit der Ortsmitte verbunden ist.

Projekte im Bereich Grundversorgung werden gefördert, die Grundversorgung mit Waren oder Dienstleistungen des täglichen bis wöchentlichen Bedarfs vor Ort zu gewährleisten. Gefördert werden unter anderem Dorfgasthäuser, Dorfläden, Metzgereien, Bäckereien und Handwerksbetriebe. Zur Grundversorgung zählen auch Arztpraxen, Apotheken und andere Dienstleistungen im Gesundheitsbereich. Investitionen von Kleinstunternehmen der Grundversorgung und für Einrichtungen für lokale Basisdienstleistungen können mit einem erhöhten Satz gefördert werden.

Im Förderschwerpunkt Arbeiten stehen die Sicherung und Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze in Unternehmen bis 100 Vollzeitarbeitsplätze im Vordergrund. Im Vordergrund stehen Projekte, die zu einer Umnutzung oder Weiterentwicklung vorhandener Bausubstanz beitragen. Auch die Entflechtung von Gemengelagen im Ortskern ist ein Förderziel, wie die Verlagerung eines emissionsstarken Betriebs in ein nahes Gewerbegebiet, um die dann freie Fläche einer nachbarschaftsverträglichen Nutzung zuzuführen.

Wer bei Projekten überwiegend ressourcenschonende, CO2- bindende Baustoffe im Tragwerk einsetzt, kann in definierten Fällen ein Förderzuschlag von 5Prozentpunkten auf den Regelfördersatz und eine erhöhte Maximalförderung erhalten, sofern dies nach beihilferechtlichen Bestimmungen möglich ist. Der Einsatz CO2-bindender Baustoffen ist mit der Antragstellung zu erklären und mit dem Schlussverwendungsnachweis zu belegen.

Antragsunterlagen können im Freudenstädter Baurechts- und Ordnungsamt angefordert werden; Ansprechpartner siehe unten. Es wird empfohlen, frühzeitig einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Weitere Informationen hält das MLR auf seiner Website mlr.baden-wuerttemberg.de vor. Die Stadt Freudenstadt prüft die Anträge auf Vollständigkeit, bildet eine Rangfolge und leitet sie bis 29. September an das Regierungspräsidium Karlsruhe weiter.

Zum Artikel

Erstellt:
08.06.2023, 10:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 26sec
zuletzt aktualisiert: 08.06.2023, 10:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Wirtschaft: Macher, Moneten, Mittelstand
Branchen, Business und Personen: Sie interessieren sich für Themen aus der regionalen Wirtschaft? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Macher, Moneten, Mittelstand!